Manga Review: Sugar Soldier
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Ich kann mich nur immer wieder wiederholen: ich lese nicht viele Shojo Mangas. Da beweist Hiyokoi natürlich genau das Gegenteil und Sugar Soldier auch. Das liegt einfach daran, dass ich früher, bevor ich Fuma kennen gelernt habe, nur Shojo Mangas gelesen habe. Ich dachte immer “urgh, Shounen, das ist für Jungs, das brauch ich nicht lesen”. Und er hat mir dann gezeigt, wie toll Shounen sein können. An diese Action und Spannung kommt ein Shojo einfach nicht ran, bei der Meinung bleibe ich. Aber dennoch gibt es von der damaligen Zeit noch ein paar Mangakas, die einfach mit ihren Geschichten und ihren Zeichnungen mein Herz erobern, genauso war es nun auch bei Sugar Soldier.
Ich liebe Mayu Sakai. Ich liebe ihre Werke Our Journey, Nine Puzzle, Nagatacho Strawberry, Peter Pan Syndrom, Rockin’ Heaven und Momo – Little Devil. Und mich ärgert es sehr, dass ich ihre beiden Oneshots Merry Bad End und Magic Shoe Shop noch nicht habe. Und ihrem Mayu Sakai Collection Artbook träume ich auch immer noch nach. Kürzlich habe ich dann ihre neuste Serie Last Exit Love angefangen und war von Anfang an hin und weg.
Vor Wochen ist mir dann aufgefallen, als ich im Mangaladen war, dass ich Sugar Soldier noch gar nicht gelesen habe! Tokyopop hat aktuell das Angebot, Band 1 und 2 im Angebotspack inkl. 3 Postkarten für 9,95€. Ich laufe da Woche für Woche im Mangaladen dran vorbei aber dieses eine Mal musste ich es einfach mitnehmen. Es gibt eben einfach ein paar Mangaka, wie Mayu Sakai, Arina Tanemura oder Clamp, da weiß ich einfach, die sind verdammt gut, auch wenns Shojo ist.
Und was soll ich sagen… Ich habe mich in Sugar Soldier verliebt und Band 2 hörte dazu noch ziemlich fies auf. Da ich aber geizig bin und für Shojo keinen Neupreis ausgeben möchte, habe ich mir die Bände dann im Internet bestellt und im Enteffekt 20€ gespart, als wenn ich sie neu gekauft hätte. Haben oder nicht haben. Und da ich diese Woche Urlaub hatte, habe ich auch direkt die anderen 8 Bände in einem Rutsch gelesen, von 6 Uhr morgens bis 11 Uhr an einem Tag. Ich konnte den Manga einfach nicht zur Seite legen… Mayu Sakai weiß mich einfach zu bezaubern.
Makoto ist die jüngste in der Familie. Ihre ältere Schwester arbeitet als Model und ist viel süßer als sie. Makoto fühlt sich stets in ihrem Schatten und hat dadurch nicht viel Selbstbewusstsein entwickeln können. Allerdings möchte sie den Schulwechsel dafür nutzen, nicht mehr die graue Maus zu sein, für die sie in ihrer alten Schule gehalten wurde. Mit ihrer Freundin Uki und durch ein Zusammentreffen auf dem Schulflur mit Shun findet sie auch direkt Freunde, die ihr den Rücken stärken.
Soviel zu meiner Geschichte, warum ich Mayu Sakai so liebe. Die Charaktere, die sie uns bisher beschert hat waren wirklich toll. Und so auch Makoto. Makoto hat stark damt zu kämpfen, dass sie nicht Selbstsicher genug ist. Sie hat oft Selbstzweifel oder generell Zweifel an dem was sie tut und traut sich vieles nicht. Als ich noch Jugendlich war, war ich genau wie sie. Jetzt, wo ich schon um einiges Älter bin ist es bei mir nicht mehr ganz so schlimm, aber immer noch vorhanden. Ich denke, das war es wirklich, was mich so an Makoto geschweißt hat. Damit hat es zumindest angefangen und ab einem bestimmten Punkt hat mich dann die Liebesgeschichte gepackt, um die es hier ging. Diese junge, unschuldige Liebe.
Ich liebe Mayu Sakai vor allem für ihren wunderschönen Zeichenstil. Vor allem kann sie Emotionen so richtig toll darstellen. In den richtigen Momenten macht sie auch Chibi Charaktere, weil es of einfach besser passt und die Emotionen noch besser darstellt. Die Liebesgeschichte hier fand ich wirklich süß und ich habe den beiden echt gern zugeschaut. In die Details will ich aber absichtlich nicht eingehen, weil es für mich die ganzen 10 Bände über immer interessant war, zu erfahren, welche Schritte als nächstes gegangen werden.
Man hat aber, finde ich, bei den letzten paar Bänden gemerkt, dass Mayu Sakai anscheinend nicht mehr genau wusste, was sie erzählen soll. Da ging es dann auch eher um die Liebesbeziehungen der Nebencharaktere, das fand ich persönlich halt weniger interessant. Vor allem fand ich es igrendwann absurd, als dann drei verschiedene Personen in eine verknallt waren. Die arme. Sowas bringt vor allem immer für alle beteiligten nur Unglück.
Die Familiengeschichte von Makoto und Shun hat mich aber dagegen auch sehr interessiert, weil die Mangaka erst recht spät darauf zu sprechen kam, aber immer mal wieder einzelne Bilder ohne Erklärung gezeigt hatte. Sowas weckt natürlich Interesse beim Leser und das waren auch Gründe, wieso ich extrem froh war, alle Bände beisammen zu haben.
Obwohl ich den Manga mag und er mich sehr gefesselt hat, fand ich ihn nicht überragend und auch nichts Besonderes. Es war schön, die Charaktere waren toll, es war interessant. Aber mit einem Actiongeladenen Manga kann das bei weitem nicht mithalten. Auch Hiyokoi fand ich um einiges schöner und ging mir auch näher.
Da ich Hiyokoi mit einer guten 7 bewertet habe, bekommt Sugar Soldier “nur” die unten genannte Bewertung, aber eben aus den genannten Gründen. Tolle Charaktere reichen eben oft nicht aus, um eine Story toll zu machen aber dennoch kann sie dadurch fesselnd werden. Ich für meinen Teil bin sehr zufrieden damit und kann den Manga jedem Shojo und Mayu Sakai Fan nur wärmstens empfehlen. Außerdem bin ich froh, den Manga endlich gelesen zu haben und damit etwas Näher an dem Ziel dran zu sein, alle in Deutschland erschienenen Bände von Mayu Sakai gelesen zu haben.
Von mir gibt es 6 mal den Mut, über sich hinaus zu wachsen.