Film Review: Thank You for Smoking
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Ich denke, dass mich in meinem bisherigen Leben kein Film so sehr beeinflusst hat, wie Thank you for Smoking. Bei dem Film handelt es sich um eine äußerst geniale Satire, wie ich sie bisher keine 2. gesehen habe. Was den Film meiner Meinung nach so grandios macht, ist wohl die Tatsache, dass die Thematik auch 12 Jahre später an sich, immer noch so aktuell ist. Ich kann nur sagen, ich hatte mich unheimlich gefreut, dass Netflix den Film vor kurzem ins Programm genommen hat.
Diese Woche hatten Mia und Ich ihn dann zusammen mit meinem besten Kumpel gesehen. Was soll ich sagen? Auch denen beiden hat der Film absolut gefallen.
Nick Naylor ist ein attraktiver, charmanter geschiedener Vater, der seinen Sohn über alles liebt. Um sein Haus, in dem seine Ex-Frau, zusammen mit ihrem neuen Lover und ihrem Sohn leben, ab zu bezahlen, hat Nick einen der wohl undankbarsten Jobs die es gibt. Er ist Pressesprecher und Vice-Präsident der Akademie für Tabak.
Doch die Medaille hat zwei Seiten und die eben erwähnte ist eindeutig die Schattenseite. Nick liebt seinen Job als Lobbyist und könnte an sich, nicht noch mehr Spaß daran haben. Er geht sogar regelmäßig mit 2 befreundeten Lobbyisten, aus der Alkohol- und der Waffenlobby, Mittagessen und sie nennen sich das „T.A.G.“-Team. T.A.G. steht hier für „Tödlich aber Gut“. Bei diesen Mittagessen beraten und helfen sie sich gegenseitig. Vergleichen zum Spaß aber auch regelmäßig die Todeszahlen.
Da Nick als Pressesprecher viel reden, diskutieren und debattieren muss, hat er ein geniales Motto. „Ich muss den Gegner nicht davon überzeugen das Ich recht habe. Wenn ich ihn davon überzeugen kann, dass er Unrecht hat, habe ich bereits Gewonnen.“
Dieses Motto und vor allem Nick als Charakter hat sich ein junger Fuma sehr zu Herzen genommen. Sogar so sehr, das jeder der mich gut oder lange genug kennt, weiß das man mit mir besser nicht diskutieren sollte. Das gehört, warum auch immer, zu den ersten Sachen die meine Kollegen, Leiharbeitern oder (im äußerst seltenen Fall) neuen Angestellen über mich erzählen. Hmm vielleicht sollte ich ja doch in die Politik gehen?^^
Aber zurück zum Film. Wie oben schon kurz zusammen gefasst, ist der Film eine geniale Satire, die Nick folgt. Allein schon die die Einführungssequenz (die ihr euch als „Trailer“ auch bei Amazon ansehen könnt) zeigt wunderbar den Ton den der Film anschlägt. Denn der Film beginnt in einer Talkshow, in der Vertreter verschiedener Anti-Raucher-Organisationen, ein unter Lungenkrebs leidender Teenie und Nick anwesend sind. Lustigerweise geht Nick bereits hier als ganz großer Gewinner vom Schlachtfeld.
Genau diesem Ton folgt letztendlich auch der ganze Film. Es geht mehr oder weniger sogar soweit, das der Gesundheitsminister mehr oder weniger einen offenen Krieg gegen Nick bzw die Tabakindustrie an sich angeht. Selbigen führt er, indem er einen Totenkopf auf der Zigarettenpackung anbringen will, um zu verdeutlichen wie gefährlich die Glimmstängel sind. Auch wenn die Charakterentwicklung von Nick den Film über, relativ überschaubar bleibt, muss ich ja durchaus die Entwicklung seines Sohnes loben. Wirkt er gerade am Anfang des Filmes noch relativ distanziert und abgeneigt von seinem Vater, wandelt er am Ende des Films in dessen Spuren und gewinnt sogar im Debattiere-Wettbewerb.
Abgesehen von Nick´s Debattiere-Fähigkeiten, dürfte wohl eine Tatsache das wohl faszinierendste an dem Film sein. Den ganzen Film über wird nicht geraucht. Was zum Teufel?^^ Ein Film der „Thank you for Smoking“ heißt und in dem es um die Tabaklobby geht, zeigt an sich nicht einen Raucher? Ich denke das ist Satire auf aller höchstem Niveau. All zu viel möchte ich über den Film aber eigentlich nicht sagen, da ihn meiner Meinung nach, jeder selbst sehen sollte. Der Humor ist auf jeden Fall erstklassig!!
Ich war super skeptisch, als Fuma vorgeschlagen hat, den Film zu gucken. Ich dachte erst “öh, ne langweilige Dokumentation über Zigaratten?” aaaber was ich dann zu sehen bekam, war was ganz andres. Nämlich einen sehr guten, unheimlich witzigen Film mit einem tollen Hauptcharakter. Das tollste ist wirklich, dass sich der Film absolut nicht ernst nimmt. Das sieht man gerade auch an dieser Talkshow Szene. Man bekommt so oder so natürlich auch informationen über die Tabakindustrie, zwangsläufig. Das ist aber wirklich eher die Nebensache. Im Vordergrund steht einfach der Hauptcharakter und sein Sohn. Die Fähigkeiten von Nick andere Menschen zu beeinflussen. Wie Fuma schon erwähnt hat, er scheint sich viel von dem Film abgeschaut zu haben. Ich kann den Film nur jedem empfehlen, der einfach mal richtig lachen möchte und die Bauchmuskeln beanspruchen mag. Und ich finde es wirklcih prima, dass der Film so eine Thematik hat, so einen Titel und dann keinen einzigen Menschen zeigt, der raucht. Ich persönlich bin definitiv gegen Zigaretten und hatte etwas Sorge, dass diese hier verhamlos werden – falsch gedacht. Genau das Gegenteil ist der Fall. Es wird einfach weitestgehend ignoriert. Hat unseren Applaus definitiv verdient.
Dieser Film gehört definitiv zu meinen All-time Favorits und ich schaue ihn immer wieder gerne. An sich finde ich es wirklich Schade, wie wenig (gute) Satire Filme es gibt. Ich denke aber, die sind einfach nicht für die breite Masse gedacht. Oder sagen wir es etwas anders, es ist unheimlich schwer mit satirischem Humor alle Geschmäcker zu erreichen.
Wer aber einen lustigen Satire-Film mit einem der coolsten Charaktere überhaupt sehen will, sollte hier definitiv rein sehen. Von mir gibt es hier verdiente 9 von 10 gewonnene Debatten.
Euer

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