Manga Review: One-Punch Man Band 1

Die geschätzte Lesezeit für diesen Beitrag beträgt 4 Minuten.

One Punch Man

Ich bin neugierig geworden. Was ist so toll an One-Punch Man, dass es so viele Leute mögen und feiern? Ich dachte mir halt bisher immer “okay, was ist so toll an jemandem, der jeden Gegner mit einem Schlag K.O. schlägt?” und habe dem Manga nun eine Chance gegeben. Band 1 konnte mich leider nicht überzeugen. Daher setze ich mich nun einmal mit dem Werk auseinander und vielleicht könnt ihr mir ja in den Kommentaren mal erklären, was ihr an One-Punch Man mögt und warum. Auf jeden Fall danke ich Kazé Deutschland für dieses Rezensionsexemplar, damit ich mir selbst ein Bild von One-Punch Man machen kann.

Saitama hat eine Glatze und lebt in Stadt Z. Er ist ein selbsternannter Hobby-Held. In seiner Stadt tauchen nämlich diverse Monster auf, die diese in Schutt und Asche legen wollen. Nachdem er gerade auf Jobsuche war und auf ein Monster traf, gegen das er relativ machtlos war, nahm er es sich als Ziel, stärker zu werden. Er trainierte 3 Jahre lang sehr hart und mittlerweile kann er jeden Gegner, egal wie groß oder stark, mit einem Schlag töten. Ihm schließt sich kurzerhand der Cyborg Genos an, der ihn bewundert und von ihm lernen will. 

   

Im Jahr 2009 veröffentlichte der Künstler One eine Webcomic Serie zu One-Punch Man. 2012 meldete sich dann Yuusuke Matsuda und fragte One, ob er zu einer Neuerscheinung des Mangas im Tonari no Young Jump, einem Ableger des Weekly Shōnen Jump, bereit ist. Hierzulande hat es der Verlag Kazé geschafft, sich den Manga und sogar den Anime unter den Nagel zu reißen.

Eins hat der Manga in meinen Augen auf jeden Fall: Humor. Der Manga scheint sich einfach gar nicht ernst zu nehmen, was zu unfreiwillig komischen Situationen führt. Genug zum Lachen war also da. Aber leider kann ich den Manga als Action Story nicht ernst nehmen. Ich fand den ersten Band recht langweilig. Es waren 8 Kapitel enthalten, in denen es fast alle um dasselbe Thema bzw. dieselbe Abfolge ging. Ein Monster taucht auf, verkündet, wieso es die Stadt zerstören will, Saitama kommt und macht es mit einem Schlag K. O. 

Gott sei Dank war das nicht der komplette Inhalt vom ersten Band, sonst würde ich wohl gar nicht weiterlesen. Ich bin halt auch kein Mensch, der schnell aufgibt. Wenn irgendwo die erste Folge nicht überragend war, schaue ich in der Regel dennoch weiter, genauso bei Mangas. Ich droppe auch nichts. Die meisten Werke brauchen etwas Zeit zum keimen und sich zu entfalten. Und ich hoffe einfach, dass das hier bei dem Manga auch der Fall  ist.

Saitama ist ja an sich ein cooler Charakter und hat bestimmt auch noch mehr Tiefgang als das, was wir bisher gesehen haben. Mich würde z. B. auch sein Training sehr interessieren. Bisher haben wir ja nur gesagt bekommen, dass er drei Jahre lang sehr hart trainiert hat und ihm deshalb sogar die Haare ausgefallen sind! Und Genos scheint auch ein lustiges Kerlchen zu sein. War mir auf Anhieb sympatisch. Wobei ich mich schon frage, wie ein Cyborg von einem Mensch etwas lernen möchte. Aber vielleicht ist genau er der richtige Lehrer für ihn, immerhin ist Saitama schon übermenschlich. 

Gerade der Humor spiegelt sich in meinen Augen auch direkt schon in Saitamas äußeres wieder. Die Frage ist nur, ob man damit unzählige running gags macht, die irgendwann nicht mehr lustig sind, oder ob das Ganze wirklich noch Tiefgang erhält. Für mich war das coolste Kapitel im ersten Band, als er gegen die unzählig vielen Unterirdler gekämpft hat. Da konnte er dann doch mehr Potenzial von sich zeigen, als sonst, wenn der Gegner mit nur einem Schlag tod ist… Doof nur, dass es ein Traum war. Da war ich dann doch leicht irritiert, kam aber tatsächlich überraschend. Ich trau dem Manga echt alles zu, das Setting ist total Banane, da kann auch alles kommen.

Der Manga hatte auf jeden Fall sowas wie einen Cliffhanger am Ende. Wobei ich fand, dass gerade in dem Kapitel diese unheimliche Stärke von Saitama gut rüber gebracht wurde. Seine Gegner haben ihn maßlos überschätzt. Selbst unter die Erde ziehen hilft ja nicht, um ihn aufzuhalten. Krasser Typ. Damit hat Saitama aber in meinen Augen zum aktuellen Zeitpunkt dasselbe Problem, welches ich schon bei In Another World With My Smartphone hatte. Als Comedy Manga zieht das Konzept des unglaublich starken Hauptcharakters, der unbesiegbar scheint. Aber ernst zu nehmen ist das nicht. Ich würde da lieber einen Action Manga mit Herausforderungen vorziehen…

Das war nun mein erster Kontakt mit One-Punch Man. Nicht sehr positiv, nicht sehr negativ – eher neutral würde ich sagen. Aber ich muss gestehen, ich habe schon Lust bekommen, weiter zu lesen. Nicht nur, durch den Cliffhanger am Ende, sondern auch, um zu sehen, wie es sich entwickelt. Denn weitere Kapitel nur mit diesem Konzept sind langweilig, da wären solche Gegner wie das große Insekt wirklich passender, was auch gern über mehrere Kapitel gehen darf. Ich erwarte zumindest in Band 2 nicht zu viel aber bin gespannt. Was werden wir noch erfahren, wohin wird die Reise noch gehen und wird Saitama außer Genos noch weitere komische Gestalten um sich herum versammeln? Wir werden sehen!

Eure

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Mia

Hallo ihr lieben. Mein Name ist Mia und ich bin 25 Jahre alt. Ich liebe Animes und Mangas über alles, bin aber auch ein absoluter Film- und Serienjunkie oder lasse meinen Abend auch gerne mit zocken ausklingen und habe auch nichts gegen ein gutes Buch am Wochenende.

7 Antworten

  1. Vincisblog sagt:

    Hab mir jetzt auch den ersten Band reingezogen. Nach dem Gratis Comic Tag habe ich auch Abstand von One-Punch Man genommen, war mir zu ungewöhnlich, zu komisch (nicht unbedingt lustig komisch).

    Aber der erste Band war schon ziemlich gut. Den Hype kann ich verstehen, auch wenn ich ihn noch nicht teile. Auf Dauer funktioniert es freilich nicht. Die Zeichnungen sehen teilweise sehr gut aus. Sofort weiterlesen müsste ich nicht, aber weiterlesen werde ich auf jeden Fall….

    • hellspawn2501 sagt:

      Kann echt empfehlen dran zu bleiben. Ich glaub der Autor hat wohl auch eingesehen, das auf Dauer das selbe Schema langweilig werden könnte. In den ersten Bänden kostet man natürlich Saitamas Überlegenheit deshalb voll aus, aber man merkt immer mehr wie sich der Fokus von ihm, auf das Superheldenuniversum als ganzes verschiebt.

      • Mia sagt:

        Jaa doch, ich denke auch mal, der Autor hat da von seinem Redakteur auf die Finger gehauen bekommen 😉 Das stimmt, das ist wirklich spürbar und nur so konnte mich ja dann das Ende von Band 2 auch überzeugen, dass ich jetzt weiterlesen will *-*

    • Mia sagt:

      Jaa okay ich weiß, was du damit meinst. Kann ich auch voll verstehen. Und genau so gehts mir auch, ich verstehe den Hype mittlerweile aber bei mir ist er noch nicht wirklich angekommen. Ich werde auch dran bleiben, aber mal sehen wann ich dazu komme. Wird eher hinten an gestellt, so wie bei dir ^^ Und jaa die Zeichnungen sind echt toll, besonders auf großen Bildern die über eine Doppelseite gehen kann er sich echt richtig gut austoben und die Ergebnisse sind echt mega gut ^^

  2. hellspawn2501 sagt:

    Was mag ich an One Punch Man? Zum einen das es das Superheldengenre zum Teil so gut parodiert. In Saitama seh ich ein wenig einen Son Goku der einfach keine Herausforderung mehr vorgesetzt bekommt. was auch an ihm gut ist, das er letztendlich so ein total normaler Typ ist. Keine übertriebenen Superheldenambitionen.
    Die ersten Bände drehen sich dann auch viel um den humoristischen Anteil. Aber grad spärtere Bände zeigen, das der Titel als Actionmanga ernst zu nehmen ist. Die Kämpfe sehen sogar sehr beeindruckend aus. Das kommt vor allem durch den ständig wachsenden Cast, der so manche interessante Figur einführt. Der Humor bleibt zwar auch später bestehen, doch in den Szenen in denen Saitama nicht auftritt geht es wirklich teilweise knallhart zur Sache.

  1. 23. März 2018

    […] wie ich sein weiteres Werk Mob Psycho 100 finde. Wie man in meiner Review zu One Punch Man Band 1 und Band 2 nachlesen kann, war es ein schwerer Start und erst am Ende von Band 2 konnte der Manga […]

  2. 23. März 2018

    […] Hier gehts lang zu unserer Review zu Band 1. […]

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