Comic Review: Overwatch Anthologie Band 1

Die geschätzte Lesezeit für diesen Beitrag beträgt 4 Minuten.

Overwatch Anthologie

Eigentlich war ich noch nie so recht der Ego-Shooter Spieler. Allgemein bin ich kein Freund von First-Person-Spielen. Ich weiß nicht. Für mich macht es das keines Falls immersiver wenn ich das ganze durch die Augen des Protagonisten/der Protagonistin sehe. Meiner Meinung nach hindert es vereinzelt auch den Story-Fluss. Da wir ja eben NUR das mit bekommen was auch unser Charakter sieht und hört.

Daher war ich schon immer ein Freund des „God-Mode“ bzw. des „Über die Schulter sehen“. So erlaubt es mir das Spiel „mehr“ zu sehen als nur das was mein Charakter mit bekommt. Somit habe ich in meinen Vielen Zocker-Jahren zwar schon den ein oder anderen Shooter gespielt, es gibt aber wirklich nur eine Hand voll die mich zu begeistern wissen.

Als ich vor über einem Jahr, einen Trailer von Blizzard sah, bei dem sie ein neues Spiel vorstellten, war ich erst äußerst skeptisch. Ein Ego-Shooter von Blizzard?! und dann auch noch im Pixar-Design, ob das wohl gut geht? Bereits bei Release schien sich meine erste Befürchtung zu bewahrheiten. Kein Story Modus. Ein Purer Mehrspieler-Titel. Gerade mir dem Story so wichtig ist, wird keine Story gegönnt?

Aber Blizzard schaffte hierzu schon bald Abhilfe. Denn obwohl es bisher immer noch keinen Story Modus gibt, erzählen sie die Geschichten der einzelnen Charaktere über andere Medien. Gerade die Animierten Kurzfilme die sogar Multi-lingual veröffentlicht werden, sind einfach nur eine Augenweide. Neben den Animierten Inhalten bringen sie aber auch relativ regelmäßig Comics raus, die das Universum ebenfalls erweitern und die Stelle des Storytelling übernehmen.

Panini serviert uns eben jene Comics jetzt auch noch mal in gedruckter Form in seinem Sammelband „Overwatch – Anthologie 1“. Freundlicherweise hat uns Panini eben jenen Comic zur Verfügung gestellt und ich kam endlich mal dazu sie auch zu lesen. Viel Spaß mit meiner Review…

Dieser Anthologie Band umfasst insgesamt 12 Spannende Abenteuer der beliebten Overwatch Helden. Darunter gibt es unter anderem ein Spannendes Zug-Abenteuer mit McGree. Wir begleiten Junkrat und Roadhog auf einer geheimen Mission. Mit Ana und Soldier geht es aufs Schlachtfeld und Phara lernt den Wert eines Lebens zu schätzen. Torbjörn wird von seiner Vergangenheit eingeholt und Reinhart wird auf die alten Tage noch mal aktiv.

Als kleiner Bonus gab es eine kleine „Horror-Geschichte“ zu Junkenstein als Halloween Special. Tracer darf im Weihnachtskapitel die Herzen der Leser erwärmen und zu guter Letzt gab es noch den Tie-In Comic zum „Aufstand/Uprising“ – Event. Somit kommt so ziemlich jeder Charakter mal zu Zuge. PS.:Bitte nicht vergessen, dass es aktuell ja schon neuere Charaktere gibt, die somit zwangsläufig noch nicht dabei waren.

   

Wie oben schon geschrieben trauere ich dem nicht vorhanden Storymodus doch sehr stark hinterher. Gerade an den animierten Kurzfilmen sieht man ja, das sie Geschichten erzählen können. Mal gaz davon abgesehen, das wir hier von Blizzard reden. Wenn ein Entwickler in der Lage ist faszinierende Universen auf zu bauen dann sie.

Somit finde ich die Idee dem ganzen eine Geschichte über andere Medien zu verpassen eigentlich sogar recht akzeptabel. Ich habe mich also unheimlich gefreut als ich den Comic Band endlich in der Hand gehalten habe und ihn lesen konnte. Ich war (verhältnismäßig) auch ruck zuck durch, da die einzelnen Geschichten auch unglaublich liebevoll geschrieben und gezeichnet sind.

Hier sieht und fühlt man aber auch direkt, das verschiedene Zeichner am Werk waren. Gerade das Kapitel um Reinhard den „Drachentöter“ fiel zeichnerisch ganz schön aus der Norm heraus. Ob ich das jetzt gutheißen will weiß ich ehrlich gesagt gar nicht so recht. Es hat mich aber nicht so massiv gestört wie in anderen Comics in denen innerhalb eines Sammelbandes die Zeichner wechselten.

Vielleicht lag das aber auch an der Grundsätzlichen Abtrennung der einzelnen Abenteuer und deren „Kürze“. Denn die Meisten Reihen sich zwischen 10-15 Seiten ein. Wenig Raum für gute Geschichten, nichts desto trotzt ist es den einzelnen Schreibern/Zeichnern aber super gelungen die gleiche Stimmung über die einzelnen Geschichten aufrecht zu erhalten. Sehr positiv.

Da ich den Inhalt nicht so sehr Spoilern will, aber bewusst machen will was euch so erwartet, will ich doch wenigstens noch meine 3 Lieblinge unter den Kurzgeschichten wählen und das auch erläutern.

  1. Junkenstein

Bei Junkenstein handelt es sich um das Halloween Kapitel. Es werden gruselige Geschichten erzählt und Reinhard will den anderen Zeigen was wirklicher Horror ist. Er erzählt eine etwas abgewandelte Frankenstein Story, eben Junkenstein mit Junkrat in der Hauptrolle. Warum er wohl nicht Faust gewählt hat?^^ Das Ende des Comics ist dann die ganz gewisse Würze, die das Kapitel heraus stechen lässt.

  1. Reflektionen

Dies hier ist das Weihnachtskapitel und Tracer spielt hier die Hauptrolle. Mit Hilfe ihrer Kräfte ist sie noch Hände ringend auf der Suche nach einem Geschenk für ihre Freundin. Ja für ihre Freundin, wie viele Jungs im Teene Alter das wohl kalt erwischt hat? Obwohl sie sich vor nimmt, allen Problemen aus dem Weg zu gehen, gelingt ihr das Selbstverständlich nicht. Ihre Queste und der einsame Winston machen dieses zum wohl herzerwärmendsten Kapitel.

  1. Aufstand

Mein Favorit dürfte aber der Tie-In zum Event sein. Das liegt nicht mal daran, dass dies das erste Event war, das ich so richtig aktiv verfolgt habe. Die Story hierzu war einfach unglaublich gut und vor allem dieses konstante Gefühl der Bedrücktheit war gut. Die Frage ob man das „Richtige“ tut oder eben sich an die Gesetze hält, wurde hervorragend umgesetzt. Außerdem wissen wir nun woher Tracer ihre Chatchphrase hat.

Der Comic-Band dürfte genau das richtige für jeden Overwatch-Fan sein und vielleicht auch für jene, die es mal werden wollen. Den wirkliches Vorwissen ist hier eigentlich nicht von Nöten. Allerdings sei wohl auch dazu gesagt, das es erweiternde Comics sind. Somit sollte man keine Bombastischen Storys erwarten. Dafür fehlt bei den wenigen Seiten einfach die Zeit.

Dazu gibt es, wie schon häufiger oben erwähnt ja auch die animierten Kurzfilme. Ich kann zusammengefasst also nur sagen, dass die Anthologie sich in der Tat lohnt und ich mich jetzt schon auf den 2. Band. Der aber wohl noch ne Weile dauern wird, sind doch aktuell erst 5 neue Hefte raus. Blizzard, haltet euch ran!!

Euer


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