[Gastbeitrag] Manga Review: Fruits Basket
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Heyho, ich bin Iira, 27 Jahre alt, gelernte Bürokauffrau und ich liebe Mangas, Games und Animes. Auf ein Genre lege ich mich dabei nicht fest, ich liebe Abwechslung. Angefangen hat es damals in der Grundschule mit dem Pokémon Anime und den Spielen. Bald darauf traten auch Mangas in mein Leben und sind seitdem nicht mehr wegzudenken, ohne geht es einfach nicht. Ich lese und sammle seit ca. 15 Jahren Mangas und es ist kein Ende in Sicht.
Man findet mich auf Twitter unter dem Namen IiraEllaos. Dort tausche ich mich sehr gerne mit dem Hashtag #EveryDayManga über Mangas aus.
Ein riesiges Dankeschön an dieser Stelle an Mia und Fuma für diese Möglichkeit. Ich wollte mich schon immer mal an einer Review probieren. Dies ist meine allererste Review, seid also bitte gnädig zu mir XD
Ich möchte mich heute mit dem Manga Fruits Basket beschäftigen, denn dieser hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Es war mein allererster Shojo-Manga und wird deswegen immer etwas Besonderes für mich sein.
Fruits Basket wurde vom Carlsen Verlag von November 2003 bis Dezember 2010 veröffentlicht und hat insgesamt 23 Bände. Die Mangaka heißt Natsuki Takaya, von Ihr ist in Deutschland auch Twinkle Stars (11 Bände) bei Carlsen erschienen.
Toru Honda ist ein Waisenmädchen und schlägt sich tapfer durchs Leben. Sie campiert zwar in einem Zelt, doch sie lässt sich nicht unterkriegen. Durch gewisse Umstände kommt sie nach kurzer Zeit bei der Familie ihres Klassenkameraden Yuki unter, dem Soma-Klan. Diese haben ein sehr großes Geheimnis, denn einige Mitglieder verwandeln sich bei einer Umarmung des anderen Geschlechts in Tiere aus dem chinesischen Horoskop. Jedes Familienmitglied geht anders mit dem Fluch um, manche finden sich mit ihrem Schicksal ab, andere kämpfen dagegen an. Durch Toru ändert sich nun einiges für die Somas…
Zu Beginn des Mangas lernt man als erstes die Heldin Toru Honda kennen. Sie ist ein sehr liebes Mädchen, das immer zuerst an andere denkt und nicht an sich. Toru wirkt mit Ihrer fröhlichen Art von Anfang an sympathisch. Ihre Mutter ist vor Kurzem gestorben und bei ihren Verwandten wird renoviert. Deswegen hat sie beschlossen in einem Zelt zu leben, um niemandem zur Last zu fallen. Darauf würden wahrscheinlich nur die wenigsten Menschen kommen, aber das ist einfach typisch für Toru. Eines Abends nach der Arbeit geht es Toru nicht gut. Yuki und Shigure Soma entdecken sie und nehmen sie bei sich auf. Als am nächsten Tag Kyo Soma durchs Dach hereinplatzt und Yuki im Kampfsport herausfordert, passiert das Missgeschick. Toru will einschreiten und umarmt aus Versehen Kyo. So lernt sie das Geheimnis des Soma-Klans kennen. Torus erste Reaktion darauf ist einfach witzig, dies ist meine absolute Lieblingsszene aus dem ersten Band. Es folgen noch viele weitere lustige Szenen, ebenso wie actionreiche, dramatische und traurige Szenen. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich nicht weiter ins Detail gehen.
„Furuba“, wie der Manga liebevoll von seinen Fans und auch der Mangaka genannt wird, lebt von seinen liebenswerten und abwechslungsreichen Charakteren. Man schließt sie einfach sofort ins Herz und fiebert immer mit, seien es lustige oder ernste Dinge. Ein besonderer Fokus liegt auf Toru Honda, Yuki Soma und Kyo Soma. Yuki ist der Schulprinz und hat einen eigenen Fanclub. Kyo ist gegenüber Yuki oft streitsüchtig, da die beiden sich im chinesischen Horoskop als Feinde betrachten. Toru ist die gute Seele, die häufig zwischen den Jungs schlichtet. Gerade am Anfang des Manga entstehen so viele lustige Situationen und man könnte denken, dass es so bleibt. Aber natürlich kommt es anders. Sehr bald wird klar, wie tragisch der Fluch eigentlich ist. Nach und nach lernt Toru weitere Mitglieder des Soma-Klans kennen, von denen jeder seine eigene Geschichte hat. Man ist ständig gespannt, wer sich noch in ein Tier verwandelt und welche Story hinter den Charakteren steckt. Die besten Freundinnen von Toru sind ebenfalls sehr interessant. Eine ist als Yankee und die andere als „Hexe“ an der Schule verschrien. Man erfährt ziemlich viel über alle Charaktere und ihre Beweggründe, was natürlich auch der hohen Anzahl an Bänden geschuldet ist. Die Mangaka schafft es durch Ihre Darstellung, dass selbst unliebsame Charaktere verstanden werden und nicht in die Schublade „Böse Menschen“ gesteckt werden.
Der rote Faden des Manga ist natürlich die Auflösung des Fluchs, denn einige Mitglieder der Somas wollen sich nicht mit ihrem Schicksal abfinden. Als Leser fragt man sich selbst: Kann dieser Fluch überhaupt gelöst werden? Auf jeden Fall wünscht man es sich, da man sich so gut in die Charaktere hinein versetzen kann. Man beobachtet ihre Entwicklung, wie sie sich gegenseitig beeinflussen, wie sie erwachsen werden, wie sich ihre Einstellung gegenüber dem Leben ändert, wie sich Freundschaften aufbauen oder Liebe entsteht. Beim Lesen dieses Mangas habe ich sämtliche Emotionen durchlebt, sei es Freude, Trauer, Angst oder Wut. Es war eine Achterbahn der Gefühle, bis das Ende mich schließlich weitestgehend zufrieden gestellt hat.
Desweiteren liebe ich den Zeichenstil von Natsuki Takaya. Meiner Meinung nach ist dieser wunderschön, der sich auch von Band zu Band steigert. Die Hintergründe sind zwar nicht immer so detailreich wie die Charaktere, aber das stört absolut nicht. Dadurch kommen die Charaktere viel besser zur Geltung.
„Furuba“ ist für mich ein Meisterwerk. Ich kann diesen Manga jedem empfehlen, der 0815-Romance satt hat, sich sehr gerne in Charaktere hinein versetzt und mitfiebern möchte. Die Entwicklung der Charaktere ist glaubwürdig und man schaut ihnen gerne beim erwachsen werden zu. Dazu kommt, dass mich einfach jeder Band gefesselt hat und ich am liebsten sofort den nächsten gelesen hätte. Die Wartezeiten waren damals echt grausam, da der Manga immer zuerst in dem Daisuki Magazin (1 Kapitel pro Monat) vom Carlsen Verlag erschien und erst danach als Sammelband. Leider sind inzwischen alle Bände vergriffen und einige sind nur noch schwer und/oder teuer zu bekommen. Wenn Ihr euch diesen Manga besorgen möchtet, empfehle ich euch nach einem Komplettpaket Ausschau zu halten. Ich habe allerdings auch noch die Hoffnung, dass Carlsen irgendwann eine Neuauflage von Fruits Basket herausgibt. In Japan ist das bereits passiert und Natsuki Takaya zeichnet seit 2015 sogar an einer Fortsetzung, namens Fruits Basket Another.
Von meiner Seite aus kann es einfach nur 10 von 10 Früchtekörben geben!
Diese Rezension spiegelt lediglich die persönliche Meinung des Autors wider und nicht die von House of Animanga.
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Oh, den Manga will ich schon seit Jahren lesen – aber er hat so verdammt viele Bände! D:
Aber wieder danke für das tolle Review! 🙂