Film Review: When We First Met
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Wer Netflix hat, wird eines festgestellt haben: sie bringen viele Filme heraus und auch immer mehr in Eigenproduktion. When We First Met ist genau solch eine Eigenproduktion. Bleibt also die Frage offen, ob Netflix sich übernimmt und schlechte Qualität vor Quantität in Kauf nimmt? Na, mit diesem Film bestimmt nicht. Das hier ist nämlich eine wunderbare Liebesgeschichte mit Adam Devine und Alexandra Daddario. Adam Devine dürften viele von der Serie Modern Family kennen, wo er sich schon unter Beweis stellen konnte. Ob er auch in Filmen gut spielen kann?
Ein magischer Fotoautomat, mit der man durch die Zeit reisen kann gibt es doch nur im Märchen, oder? Nicht für Noah. Er erlebt den Tag an dem er Avery kennen gelernt hat immer und immer wieder. In seiner Realität ist er bei ihr nämlich beim ersten Date in die Friendzone abgerutscht und am Tag der Verlobung von ihr und ihrem Zukünftigenen ist Noah ganz schön abgerutscht. Völlig betrunken in einer Bar benutzt er dann den besagten Fotoautomat und findet sich in der Vergangenheit wieder. Erst glaubt er es nicht, findet sich dann aber doch damit zu Recht und durchlebt mehrere Varianten des ersten Dates mit Avery. Kann er ein Ende finden, mit dem beide zufrieden sind?
Vor gut einem Monat, am 09. Februar, war es so weit: When We First Met ist auf Netflix erschienen. Wir haben uns sehr auf den Film gefreut. Der Trailer versprach eine gute Unterhaltung und ich finde, genau das haben wir auch bekommen. Es handelt sich hierbei um ein RomCom (Romantic Comedy) Film mit wunderbarem Witz. Ich musste mehrfach herzlich Lachen, ob bei einer süßen Geste oder einer tollen Situationskomik. Der Film war einfach genau auf einer Wellenlänge mit mir und sogar Fuma hat einige Regungen gezeigt, obwohl es sehr selten vorkommt, dass ein Film ihn zum lachen bringt.
Das liegt aber auch an dem tollen Schauspieler. Adam Devine hat mit seiner lockeren Art schon in Modern Family mein Herz im Sturm erobert. In anderen Produktionen habe ich ihn bisher noch nicht gesehen. Jedoch verkörpert er seine Rolle wirklich gut, er wirkt überzeugend wie ein Loser. Und genau das ist seine Rolle Noah auch. Er geht schließlich auf die Verlobungsfeier von Avery und ihrem Zukünftigen Ehemann. Das ist selbstverständlich nicht die Zukunft, die er in Aussicht hatte, als er Avery zum ersten Mal gesehen hatte. Im Gegenteil, er würde gerne an der Stelle von ihrem Freund, gespielt von Robbie Amell, sein.
Ich denke, die Situation hatte jeder schon mal und dadurch kann man sich auch sehr gut in Noah reinfühlen. Wie oft denkt man sich “Hach, wäre es damals nur anders gelaufen…” Würde man da nicht auch am liebsten in eine Zeitmaschine hüpfen und versuchen, die Ereignisse von damals zu verändern? Genau dieses Gedankenspiel darf Noah erleben. Er hat immer den Tag des Kennenlernens noch einmal erlebt, dann gab es einen Zeitsprung und er wachte am Tag der Verlobungsfeier wieder auf. Seine Taten in der ersten Nacht haben somit den Ausgang bestimmt, wie das weitere Leben der beiden aussehen wird. Jedoch merkte man schnell: es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Ich fand es sehr süß, mit zu erleben auf welche Ideen Noah gekommen ist oder wie er mit schwierigen Situationen umgegangen ist. Der Film erfindet das Rad aber auf keinen Fall neu. Solche Filme gibt es zu genüge möchte ich meinen. Beispiele die wir gesehen haben sind Source Code, Edge of Tomorrow oder Täglich grüßt das Murmeltier. Der Film hat mich auch sehr an Klick erinnert, hierbei konnte mir Fuma aber nicht zustimmen. Der wiederkehrende Zeitsprung war für mich jedoch sehr ähnlich und vergleichbar. Insgesamt ist dieser Film also eher eine Mischung aus guten Zeitsprung-Filmen. Das ist aber auch gar nicht schlimm. Der Film möchte gar nichts neues erfinden, sondern einfach ein Gedankenexperiment bis zum Ende durchspiele und zeigen, dass man nicht zu verbissen einem unerreichbaren Ziel hinterherjagen sollte.
Für mich war der Film von Anfang bis Ende schön. Es wurde auf so wahnsinnig viele Details geachtet, die im späteren Verlauf eine Rolle gespielt haben. Diese Liebe fürs Detail mag ich bei Filmen unheimlich gerne. Da ist mir bestimmt auch einiges durch die Lappen gegangen, was erst beim zweiten Mal Ansehen auffällt. Sowas mag ich total, ich mag aber auch Zeitreisen Geschichten furchtbar gerne und finde sie sehr interessant. Den Ausgang des Films verrate ich natürlich nicht, es ist jedoch anders gekommen, als ich anfangs dachte und genauso geworden, wie ich es mir beim ansehen erhofft habe. Insofern hat der Film einen sehr guten Job gemacht. Es war interessant und die Charaktere sind sehr liebenswürdig. Wer hier Action oder Spannung erwartet ist jedoch ganz falsch. Man bekommt hier einfach eine wunderbare RomCom Mischung für einen tollen, ruhigen Fernsehabend. Von mir bekommt der Film 7 von 10 Zeitreisen.
Eure

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