Manga Review: Gleipnir Band 1

Die geschätzte Lesezeit für diesen Beitrag beträgt 5 Minuten.

Bereits auf der Leipziger Buchmesse hatten wir im Zuge der Präsentation von Egmont Manga von Gleipnir gehört. Obwohl der Manga bisher komplett an mir vorbei gegangen ist, war mein Interesse anhand des coolen Covers absolut geweckt. Somit konnte ich es kaum erwarten in den Manga reinzulesen.

Dank den freundlichen Mitarbeitern von Egmont Manga, die uns den ersten Band zur Verfügung gestellt haben, hat das ganze auch gar nicht so lange gedauert. Vorsichtshalber hatte ich den Umschlag um den Manga beim Lesen entfernt, da ich mich beim lesen dann aber komplett im Band verloren habe, war ich schneller durch als ich es erwartet hatte. Vielen Dank also noch mal an Egmont Manga für das Bereitstellen des ersten Bandes und nun viel Spaß mit meiner kleinen Review.

Man sagt Männern ja manchmal nach, das in ihnen eine Bestie steckt. Für den Teenager Shuichi könnte diese Aussage nicht treffender sein. Denn er besitzt die Fähigkeit, sich in ein Biest zu verwandeln, dessen Aussehen einem verrückt und schlecht geflickten Kuscheltier ähnelt.

Als er eines Tages zufällig an einem brennenden Haus vorbei kommt, findet er eine bewusstlose Schülerin im inneren und rettet diese auch sogleich. Dies sollte sich für ihn noch als Verhängnisvoll erweisen, als er am nächsten Tag eben von jenem Mädchen darauf angesprochen wird.

Um ihre Theorie zu beweisen, stößt sie ihn sogar vom Schuldach. Als er den Fall in seiner Monsterform abfedert, beginnt sein Schicksal gerade sich zu wenden und er findet sich in einem Kampf ums Überleben wieder, in den Clair ihn auf der Suche nach ihrer verschwunden Schwester hineingezogen hat.

   

Wie oben schon geschrieben, habe ich den Band absolut verschlungen, die Story und ihre Charaktere sind genau mein Ding und wenn dann noch die Story passt, ist natürlich alles gewonnen. Klar muss ich auch zugeben, dass Gleipnir das Rad hier nicht neu erfindet, aber der Unterhaltungswert des ganzen ist unglaublich gut. An sich finde ich das ganze System dieser seltsamen Wunsch-Münzen und der damit einhergehenden Fähigkeiten durchaus cool umgesetzt.

Natürlich bleibt abzuwarten, in wie weit das ganze denn in späteren Bänden noch fruchtet, allerdings bin ich da aktuell noch ganz guter Meinung. Denn bisher haben wir mit Shuichi und Hikawa zwei grund unterschiedliche Auslegung der Veränderungen gesehen. Wobei ich Hikawa´s Krallen zwar cooler aber Shuichi´s Monsterform interessanter finde.

Allein schon die Tatsache, das Shuichi in seiner Monsterform am Rücken einen Reißverschluss hat, und Clair somit einfach in ihn rein klettern kann, ist schon ganz schön freakig. Ich meine, dass das ganze so gleich zwei Funktionen erfüllt, nämlich sowohl Schutz, wie auch Angriff ist schon vorteilhaft. Denn Clair kann Shuichi somit auch steuern und seine „Hemmschwelle“ damit auch aussetzen.

Dadurch das wir somit ein gemischtes Duo haben, weiß der Manga natürlich auch hin und wieder das ältere Publikum anzusprechen. Hier gibt es ein wenig Unterwäsche mit dem Hang zu mehr und dort gibt es ne Portion Blut und Splatter zu sehen. Wer also auf der Suche nach einer erwachsenen Variante der Shounen-Thematik ist, wird sich hier sicherlich wohl fühlen.

Wobei der Manga auch durch seine Charaktere Punkten kann, die mich zumindest überzeugt und interessiert haben. Gerade der schüchterne Shuichi, der in seiner Monsterform häufig von seinen Trieben übermannt wird, ist damit ein glaubwürdigerer Teenager als manch ein anderer Protagonist. Dazu kommt, dass der Manga natürlich auch in die Psyche der einzelnen Charaktere eintaucht, sodass selbst mit Hikawa, der ersten „Gegnerin“ einen Einblick und damit etwas Hintergrund bekommt. Ich mag so was. Unbeschriebene Böse zu verhauen ist immer so … meh. Da kann man doch auch gleich gegen Papiersoldaten kämpfen oder?

Dazu kommt auch noch das Mysterium rund um die Wünsche erfüllenden Münzen, denen auch Clair´s Schwester anheim gefallen ist und die damit auch gleich wieder einen starken Pfaden für die Story anschleppt. Ich hoffe ja, dass sie im Verlauf der Geschichte ebenfalls noch eine der Münzen Kassiert und somit auch an Schlagfähigkeit gewinnt. Wobei das etwas der bisherigen Handlung widersprechen würde, aber es wäre in der Tat ein interessanter Ansatz.

Zeichnerisch ist das ganze auch genau meins. Ich bevorzuge ja starke Linienführung und markante Charaktere. Das ist hier zumindest mal gegeben. Lediglich die Haare gefallen mir teilweise nicht so gut, aber das sind wieder ganz normale persönliche Präferenzen. Die ganzen Hintergründe sind auch so etwas was mir gefallen und zugesagt hat. Heutzutage neigen manche Mangaka ja dazu teilweise einfach komplett auf diese zu verzichten und sie lediglich in „wichtigen“ Szenebildern einzusetzen. Hier habe ich wirklich sehr wenig Panels ohne Hintergründe gesehen.

   

Ich bin mindestens genauso begeistert wie Fuma. Bei der Ankündigung selbst war ich noch sehr skeptisch, das legte sich aber beim Lesen recht schnell. Der Manga legt einen grandiosen Start hin und lässt nicht nach. Ich wurde mehrfach positiv von der Story und den Charakteren überrascht. Das mag ich sehr und darauf lege ich auch Wert. Generell ist auch der Zeichenstil und auch die Erwachsenere Komponente daran echt gut gelungen und auch die dunklen, blutigen Seiten des Mangas kommen verdammt gut rüber. Das Protagonisten Duo kann echt noch gut werden und deshalb bin ich super gespannt auf die nächsten Bände und, wohin sich der Manga entwickeln wird.

Einzig was mich etwas störte, vom Aussehen sagt mir die Hauptcharakterin nicht so zu. Auf dem Cover vom ersten Band finde ich sie ansprechend, allerdings ist sie hier auch nicht so groß dargestellt. Sie hat im Manga durch ihre Haare einen sehr verlotterten Stil, was ich zwar von meinem empfinden nicht schön finde, dafür aber passend für den Manga. Was sie aber mit dem Aussehen bei mir nicht gut macht, macht sie mit ihren Taten umso mehr wieder wett.

Für mich war Gleipnir das Highlight der 5 Bände (To Your Eternity, Armed Girls Machiavellism, Tanya, 5 Seconds to Death) die wir von Egmont Manga bekommen haben. Die düstere aber stimmige Atmosphäre mit den leichten Ecchi-Einlagen waren eine absolut köstliche Mischung, die mich sehr gut unterhalten hat und darauf kommt es doch denke ich mal an, oder? Wer also Lust auf eine spannende und Actionreiche Story hat, wird hier genau richtig sein. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Band und bin gespannt, in welche Richtung sich die Story wohl entwickeln wird.

Euer


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Letterheart – Gleipnir Band 1 und 2


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6 Antworten

  1. pensylcat sagt:

    Wow, das klingt mal wieder nach einem Manga, für den ich bereit bin, den ein oder anderen Euro auszugeben. Danke, für die ausführliche Review!

  2. Huhu ihr beiden!

    Vorweg: Es tut mir leid, dass die “Diskussion” unter eurem Twitter-Post so ausgeartet ist…upsi.
    Aber vielen lieben Dank für diese tolle Rezension!
    Ich habe den ersten band schon auf meiner Wunschliste stehen und nun bin ich bestärkt, dass er am besten gleich in meinem Warenkorb landen sollte!
    Ich freu mich schon sehr 🙂

    Liebste Grüße <3 Jill

    • Mia sagt:

      Hey liebe Jill! 🙂
      Ach, das ist doch überhaupt kein Problem, ich habe mich köstlich amüsiert gefühlt bei eurer “Diskussion” XD Dafür ist Twitter ja da 😀
      Habe gerade auf Instagram gesehen, dass der erste Band bei dir angekommen ist, ich bin sehr gespannt, wie er dir gefällt! 🙂 Freut mich, wenn meine Reviews die Entscheidung etwas erleichtern 😉
      Viele Liebe Grüße <3 Mia

  3. Hey.

    Ich kann euch da nur zustimmen. Gleipnir überzeugt mit seinen Charaktern. Clair ist genial. Ich hatte mehrmals ein Schmunzeln auf den Lippen und dachte mir: Die ist doch einfach bekloppt. Aber genau solche Charas mag ich.
    Da ich nicht so ein Vielmangaleserin bin, kann ich zum Zeichenstil nicht viel sagen, außer dass er mir zugesagt hat. Er hat zum Inhalt des Mangas gepasst und das ist ja die Hauptsache. Gerade wie Mia sagte, dass ihr da verlotterte Aussehen von Clair nicht gefallen hat, hat es mir gerade deshalb gefallen. Wenn die jetzt totschick ausgesehen hätte, würde das doch gar nicht zu ihr passen. 😉
    Selbst auf dem Cover hat sie etwas im Blick und dieses Lächeln… nun ja, es lässt vermuten, dass man bei ihr mit viel rechnen muss. XD

    LG

  1. 19. Juli 2018

    […] REZENSIERT VON:  Kiddo Seven  |  House of Animanga  |  […]

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