Manga Review: Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt Band 1
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Im Dezember vergangene Jahres hatte ich mir die Light Novel von „That Time I Got Reincarnated as a Slime“ bei Amazon bestellt und nachdem es wenige Tage später da war, wollte ich es unbedingt lesen… nur um fest zu stellen, dass es die englische Version des Manga ist. Um die Zeit bis zur LN zu überbrücken, las ich selbigen natürlich auch und war direkt begeistert davon. Leider kam ich dann erst vor ein paar Wochen dazu selbige zu lesen und meine Meinung dazu könnt ihr in meiner Review lesen.
Ich glaube es war dann gegen Juni als Altraverse die Lizenz zum Manga (hierzulande als „Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt“) ankündigte und ich mich somit unglaublich darüber freute, den Manga auch künftig in meiner Muttersprache hier im Regal stehen zu haben. Auch beim 2. Mal (oder durch die LN mehr oder weniger 3. mal) macht der Manga immer noch riesigen Spaß. Somit bedanke ich mich bei Altraverse für das Bereitstellen des ersten Bandes und wünsche euch viel Spaß bei meiner Review.
Satoru Mikami ist ein 37 jähriger Mann in der Blüte seines Lebens. Sein berufliche Zukunft sieht recht gut aus und auch mit seinen Mitarbeitern kommt er gut zu recht. Doch dieses ruhige Leben nahm ein jähes Ende, als er bei einer Verabredung mit seinem Untergebenen plötzlich abgestochen wird und stirbt.
Doch das Schicksal meint es gut mit ihm. Während er stirbt, hört er eine göttliche Stimme, die zu ihm spricht und seine letzten Gedanken und Wünsche in Fähigkeiten umwandelt. Ohne das ganze tatsächlich mit zu bekommen, wird ihm eine zweite Chance unter besseren Bedingungen, die er selbst mit beeinflusst hat geschenkt.
Als er wieder zu sich kommt und sich bereits tot wähnt, stellt er schnell fest das er noch immer unter den lebenden weilt, auch wenn er weder Beine noch Arme spüren kann. Da er aber dennoch in der Lage ist sich zu bewegen, erkundet er seine Umgebung. Schon bald trifft er den Drachen Veldora, der in jenem Dungeon versiegelt ist und geht mit ihm einen Pakt ein. Dank dem neu gefundenen Freund, erfährt er von der Welt und macht sich auf den Weg sein neues Leben als Slime, in vollen Zügen zu genießen.
Eine der großen Stärken des Manga ist in meinen Augen hier vor allem die Darstellung des ganzen Settings und natürlich auch des Protagonisten selbst. Denn was die LN manchmal in größeren Passagen erklärt, wird (selbstverständlich) hier einfach dargestellt. Gerade zu Beginn der Story als Rimuru sich als Schleim wiederfindet und dann erst mal eine Weile im Dunklen tappt, finde ich einen grandiosen Einstieg für das Setting und gerade dieses gemeinsame herantasten lässt ihn dem Leser auch etwas näher ans Herz wachsen.
Davon mal abgesehen, wer kennt und liebt sie nicht, die ollen Slimes aus all den großen Rollenspielen und Fantasy-Manga und Anime. Obwohl die Artworks zur LN ja schon echt knuffig sind, finde ich den Manga an dieser Stelle noch mal eine ganze Nummer besser. Rimuru ist so niedlich und ihn dann auch noch bei seinen Abenteuern in voller Aktion zu sehen, gibt dem ganzen einen ganz besonderen Reiz. Gerade solche Szenen wie etwa seine Sprechübungen sind hier dann natürlich das Sahnehäubchen.
Aber auch an der Action-Front weiß der Manga absolut zu überzeugen, denn Rimuru ist durch langjährigen Manga und Anime Konsum auf gewisse weise zum guten Taktiker geworden und weiß diese Fähigkeiten auch zu seinen Vorstellungen zu nutzen. So nutzt er all diese Fähigkeiten und wird bereits im ersten Band nach und nach deutlich Stärker. Natürlich spielt der Pakt mit dem Drachen Veldora, der ihm auch einen Namen gegeben hat hier mit rein, aber ich denke sein Vorwissen aus dem vergangenen Leben ist hier durchaus ein Ausschlaggebender Punkt.
Dabei finde ich ihn im Manga als Charakter sogar durchaus überzeugend. Denn obwohl er hier und da diverse bedenken äußert, ist er eigentlich relativ zielführend bei der Umsetzung seiner Wünsche und Vorstellungen und lässt sich auch nicht von seinem Weg abbringen. Hier wird wohl gerade im zweiten Band auch noch einiges Spannender werden, wenn sich der Cliffhänger am Ende des Bandes weiter entfaltet.
Zeichnerisch ist das ganze auch absolut gelungen. Das Charakterdesign gefällt mir eigentlich ziemlich gut. Gerade die ganzen Monster (oder hier eben Dämonen) haben vom Mangaka ein unglaublich ansprechendes Äußeres bekommen, sodass mir hier die Goblins sogar gefallen, die ich in Goblin Slayer eher (gewollt) abartig fand. Vielleicht spielt auch meine Vorliebe zu Wölfen (die hier viel zu wenig Auftritt hatten) etwas mit rein. Ich freue mich so, dass sie in der Story auch eine etwas wichtigere Rolle Spielen und hier sogar ein paar Kapitel im Mittelpunkt standen.
Nun kommen wir zu etwas das mich vielleicht nicht gestört hat, aber etwas naja seltsam auf mich wirkte. Die Übersetzung des Manga ist wirklich super und mir gefällt an sich auch die Eindeutschung der meisten Sachen. Vom Schleim bis zu den Skills wurde ja alles übersetzt. Gerade hier fallen mir dann aber 2 Sachen auf.
Denn aus den ganzen Monstern, wurden im deutschen Dämonen gemacht. Soweit ich mich aus der LN erinnere haben die Ami´s beim Übersetzen die Line gezogen und für mich persönlich sehe ich da eigentlich auch nen Unterschied. Die 2. Sache wären zwei kleine Worte die (warum auch immer) hier eben nicht übersetzt wurden. Nämlich einerseits der „Unique“-Skill den man auch einfach zum Einzigartigen-Skill oder so hätte machen können und andererseits der „Tempest Wolf“ der doch auch sicherlich als „Sturm Wolf“ durchgegangen wäre… oder?
Aber das ist nun wirklich auch meckern auf ganz hohem Niveau, denn ich freue mich ja auch unheimlich, dass sie sogar den kurzen Light Novel Part, der die Ereignisse des Bandes aus der Sicht von Veldora wiedergibt, mit rein gepackt haben. Denn auf gewisse weise, steckt dieser ja in der selben Situation wie wir Lesen und es gibt der ganzen Story noch einen gewissen Bonus. Schade finde ich nur dass der Manga hier so gänzlich auf die Shizue Kapitel der LN verzichtet. Aber ich denke, hier werden wir vielleicht im 2. Band noch etwas mehr Erläuterung erhalten.
Anmerkung: Aus Neugier habe ich mal den lieben Johannes von Altraverse auf Twitter zur Übersetzung gefragt und habe eine unglaublich gute Erklärung hierzu bekommen, die ich euch mit seinem Einverständnis natürlich nicht vorenthalten möchte:
“Hallo und danke für deine ausführliche Nachricht. Erst einmal übersetzen wir aus dem Japanischen ins Deutsche und schauen eher selten unseren amerikanischen Kollegen auf die Finger, was natürlich zu unterschieden führt. Wenn du von Dämonen und Monstern sprichst, willst du wahrscheinlich auf den Unterschied von 魔人und 魔物 hinaus. Über den Unterschied in den Begriffen habe ich mich mit unserer Übersetzerin unterhalten und wir sind zu dem Entschluss gekommen, die Begriffe als Dämon zu übersetzen, da sie beide auf die Bedeutung magisches Ding oder Wesen und magischer Mensch zurückzuführen sind. Unsere amerikanischen Kollegen haben sich wohl für Monster und Dämon entschieden, um den Unterschied humanoides Monster und nicht humanoides Monster zu unterstreichen, aber das ist auch nicht unbedingt originalgetreu. Es sind einfach zwei unterschiedliche Arten mit etwas umzugehen, dass sich nicht eins zu eins im Deutschen wiedergeben lässt.
Die englischen Begriffe haben wir drin gelassen, um den Chuunibyou-Charakter der Serie nicht zu zerstören. Das Original mischt extrem viel Englisch und Japanisch miteinander, was Teil des Flairs der Serie ausmacht (meine Frau ist Japanerin und lacht ständig darüber wie komisch dort Englisch mit Japanisch gemischt ist). Es lockert die Geschichte auf und genau das wollten wir auch damit erzielen. Während wir uns nicht an der amerikanischen Adaption orientieren, checkt unsere Übersetzerin konstant die japanischen Quellen und stellt sicher, dass wir nicht vom Weg abkommen.
Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt ist eine absolut gelungene Isekai Story an der wirklich sehr wenig aus zu setzten ist. Die Story ist eine gelungene Mischung aus Comedy und Action und hat mich persönlich durchgängig sehr gut unterhalten. Auch beim wiederholten lesen. Denn das ist in meinen Augen wirklich der schwerste Part, den ein Werk zu überwinden hat, die Wiederholbarkeit.
Ich selbst kann den Band jedem Fan von ungewöhnlichen Fantasy Geschichten wärmstens empfehlen und bin super glücklich darüber das Altraverse den Manga hier veröffentlicht. Nun fehlt ja nur noch die Light Novel um mich glücklich zu machen 😉 Schlagt also zu, es lohnt sich!!
Euer

*
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