Anime Review: Drifters Series 1 – Battle in a Brand-new World War

Die geschätzte Lesezeit für diesen Beitrag beträgt 8 Minuten.

Wie viele Anime und Manga Fans in meinem Alter gehörte die Serie Hellsing die seiner Zeit auf VIVA lief eigentlich zum guten Ton und zu den Serien die man einfach kennen musste. Hierzu muss ich ja gestehen das ich anfangs eher skeptisch war, da mich die erste Folge, die ich damals unmittelbar vor meiner Klassenfahrt gesehen hatte, nicht so sonderlich interessiert hatte. Da ich aber wie so oft eine große Kombination aus Langeweile und Zeit besaß und die Möglichkeiten erwachsenere Anime zu sehen… eher begrenzt waren, schaute ich die Serie dann trotzdem.

Was soll ich sagen? Bereits nach der 2. Folge war ich Feuer und Flamme für die Serie. Den Manga hatte ich mir dann zwar irgendwann mal zugelegt, ihn aber nie gelesen. Als dann Mitte 2009 mit Drifters, Kouta Hirano´s neue Serie startete wollte ich doch zumindest mal rein lesen. Obwohl der Manga nur monatlich erscheint, hielt er mich immerhin bis Kapitel 26 interessiert am Ball. Als der Anime dann angekündigt wurde, hielt sich mein Anime leider in Grenzen, da ich ihn wenn überhaupt am Stück sehen wollte. Dieser Wunsch wurde nun auch endlich wahr, da Universal Pictures sich die Rechte der Serie gesichert hat und uns diese nun auch zur Verfügung gestellt hat. Somit also ein großes Dankeschön und viel Spaß mit meiner Review.

©KOUTA HIRANO/Shonengahosha/DRIFTERS Committee

Während der große Schlacht von Sekigahara, kämpfte der tapfere Toyohisa Shimazu gegen die Armee des späteren Tokugawa Shogunats. Um seinem Onkel Yoshihiro die Flucht zu ermöglichen bleibt er zurück und hält die anrückende Armee bis zu seinem Tod auf. Als er gerade die Schwelle des Todes überschreitet, wacht er in einem seltsamen Weißen Gang auf, in dessen Mitte ein Schreibtisch steht, an dem ein Mann gemütlich die Zeitung liest. Als Toyohisa diesen anspricht, wird ihm eine Tür in eine vollkommen neue und unbekannte Welt geöffnet.

Dort erwacht er in einem Versteck in dem bereits zwei andere bekannte Menschen auf ihn warten. Einerseits der Bogenschütze und Schönling Nasu no Yoichi und dem Dämonenlord der Sechs Himmelreiche Oda Nobunaga. Zusammen machen sich die 3 ungleichen Außenweltler oder auch Drifter, wie die Einheimischen sie nennen, auf den Weg um herauszufinden was sie in diese Welt verschlagen hat. Doch bereits kurz nach ihrer Ankunft werden sie in einen großen Krieg gegen den ominösen Schwarzen König um die Herrschaft der Welt verstrickt….

©KOUTA HIRANO/Shonengahosha/DRIFTERS Committee

   

Als ich die Ankündigung von Universal zur Serie mitbekam, habe ich mich unheimlich darüber gefreut. Denn wie oben bereits geschrieben, hatte ich damals zum japanischen Release bewusst darauf verzichtet. Das ganze dann natürlich auch noch in Deutsch sehen zu können, machte es noch ein wenig ansprechender. Und Universal hat hier wirklich einen sehr guten Job gemacht, denn die Synchronisation der Serie ist wirklich äußerst gut gelungen. Da ich für gewöhnlich aber nicht mit der Synchro anfange, könnte man jetzt meinen, das der Rest vielleicht nicht so gut ist, aber macht euch da mal keine Sorgen, denn das Komplettpaket passt hier wirklich super.

Denn mal ehrlich, was erwartet man von einer Serie des Hellsing Schöpfers? Blut, Kämpfe und eine geballte Ladung Action? Dann seit ihr hier definitiv genau richtig, denn das ist die Quintessenz der Serie. Im Vergleich zu Hellsing mag es vielleicht stellenweise ein wenig an der Storyfront hapern, das macht die Serie aber dicke durch geballte Action dicke weg. Denn hier folgt wirklich ein spektakulärer Kampf auf den anderen und das die alle in gewohnt blutiger Hellsing Manier sind, brauche ich glaube ich gar nicht zu erwähnen.

Allgemein würde ich die Thematik und die Umsetzung hier definitiv bei einem erwachsenerem Publikum sehen, da das herumfliegen der Köpfe hier schon fast an der Tagesordnung steht. Dazu kommen unglaublich schmutzige Taktiken der Charaktere (vor allem auch der Protagonisten) die auch des häufigeren Fäkalien beinhalten. Auch wenn das eigentlich eher auf der verbalen als auf der bildlichen Seite verbleibt.

Das es sich bei der Serie um eine Isekai handelt brauche ich glaube ich gar nicht mehr zu erwähnen, allerdings finde ich das Setting unglaublich frisch, da wir hier mitten in einen Weltkrieg geworfen werden. Dazu gesellt sich natürlich auch die Tatsache das sich hier nicht irgendwelche No-Names auf beiden Seiten battlen sondern, durchaus wichtige Charaktere unserer Weltlichen Geschichte hier ihre Aufwartung machen. Von Joan D´arc, über Rasputin bis hin zu Oda Nobunaga sind allerhand „wichtige“ Figuren anwesend. Klar ist das Hauptheer auf beiden Seiten von No-Names nur so gefüllt, aber das ist doch letztendlich normal oder? Auf die Generäle kommt es schließlich an.

Und diese Generäle sind auch wirklich cool. Die End´s wie sich die Generäle des Scharzen König nennen sind natürlich auch Drifter besitzt im Vergleich zu diesen aber absurde Fähigkeiten. Ihr Hass auf die Menschheit hat ihnen im Moment des Todes eben jene gewährt. Ob es also die Flammen bei Joan sind, die Menschenkontrolle bei Rasputin oder aber eine Arme Geistersoldaten beim ehemaligen General der Shinsengumi Hijikata, all diese Fähigkeiten geben ihnen einen großen Pluspunkt und damit auch Vorteil. Was aber nicht heißt, das sie den Driftern somit einfach überlegen wären.

Denn was die End´s mit ihren Fähigkeiten weg machen, holen Toyohisa und seine Leute durch Taktiken und Strategien locker wieder rein. Hier herrscht ein wirklich cooles und spannendes Gleichgewicht und vor allem das Geheimnis um den Schwarzen König hält einen auch nach der Serie immer noch ein wenig am Grübeln. Selbiges gilt natürlich auch zum mysteriösen Gang in dem Murasaki und Easy ihr Quattier bezogen haben und scheinbar immer weitere Helden ins Rennen um die Fantasywelt schicken.

Da es aber so die Art von Kouta Hirano ist, darf auch eine gewisse Prise Humor nicht fehlen. Die im Falle von Drifters bei mir leider so gar nicht gezündet hat. Gerade mit Oda Nobunaga haben sie sich im Anime wirklich ihren Spaß erlaut und ihn ziemlich lächerlich gemacht. Wenn es schon jedes mal auf das Slappstick geschaltet hat und seine Haare dann so blöd ab standen hätte ich Kotzen können. Selbiges galt auch für den großartigen Feldherrn Hanibal, der hier zum senilen Tattergreis gemacht wurde und eigentlich nur als Comedy-Einlage herhalten durfte. Musste das wirklich sein?

Auch die Sache um Olmine, die Nobunaga durchgängig Eutermine nannte. Ja sie hat große Dinger, das man das beim ersten und beim zweiten mal noch anspricht, kann ich ja nachvollziehen. Wenn der Witz dann aber jeder Folge 1-2 mal oder noch häufiger gebracht wird und er auch immer wieder sagt, das er ihre Brüste knetet…. nervt das irgendwann einfach nur noch. Ich verstehe echt nicht so recht was man sich als Anime Direktor dabei gedacht hat. Mich hat es wie gesagt irgendwann einfach nur noch genervt.

Ebenfalls finde ich es von Universal etwas Schade, das man die beiden OVA´s Folge 13 und 14 die in Japan ja etwa 1 Jahr nach der Serie erscheinen hier nicht dazu gepackt hat. Gerade auch weil die 13. Folge am ende der 12. angeteased wird… Etwas schade, wird hier aber sicherlich Lizenz-technische Gründe haben.

©KOUTA HIRANO/Shonengahosha/DRIFTERS Committee

   

Ich wusste überhaupt nicht, was mich in dem Anime erwartet. Da Fuma ihn aber so gerne sehen wollte, hatte ich da natürlich nichts einzuwenden. Leider kenne ich Hellsing noch nicht, aber der Name des Mangaka sagt einem natürlich trotzdem etwas. Und daher war ich dann doch auch selbst neugierig, was wir hier bekommen. Besonders, als Fuma mir kurz und knapp erzählt hat, worum es geht und nur meinte, dass hier berühmte Personen zusammen in einem Anime gesteckt wurden. Klang zumindest sehr interessant. Ich bin was Geschichte angeht leider nicht so schlau und hatte daher ein paar Sorgen, aber die waren unbegründet. Es wird schon grob angerissen, wer die Personen sind und was sie in ihrem vorherigen Leben gemacht haben.

Insgesamt wurde ich von dem Anime hier sehr gut unterhalten. Vor allem, was die Action angeht! Da war sehr viel verpackt und das auch noch auf eine unfassbar intelligente Art und Weise. Die Charaktere haben Mut und Ideenreichtum gezeigt, was ich sehr cool fand. Hier lief kaum etwas so ab, wie ich es hätte mir denken können. Das fand ich sehr positiv. Außerdem waren die Charaktere auch sehr cool und interessant. Was ich auch sehr gut fand, war das Stilmittel, dass hier in einigen Momenten genutzt wurde. Die Charaktere haben in entscheidenden Momenten einen schwarzen Schatten im Gesicht gehabt, um ihre Überlegenheit zu zeigen. Das war besonders bei Oda Nobunaga oft zu sehen.

Was mir nicht gefallen hat, war, dass der Anime am Anfang sehr viele Untertitel hatte. Das lag daran, dass noch nicht alle Charaktere die selbe Sprache gesprochen haben. Immerhin kommen die Drifters aus anderen Verhältnissen in diese Welt. Von diesem Standpunkt her war es zwar gut gemeint, aber es hat mich schon gestört. Wenn ich mir einen Anime mit deutscher Synchronisation anschaue, hätte ich diese auch gerne, und nicht die ersten paar Folgen Untertitel. Ab der dritten Folge ungefähr war das dann auch kaum mehr, aber es blieb mir sehr im Kopf. Gerade, weil wir jeden Morgen beim Frühstück eine Folge gesehen hatten und es ist nicht so einfach, sein Brot zu schmieren, während gerade Untertitel laufen. Aber das war auch so ziemlich das einzige, was mich an dem Anime oder deutschen Synchronisation gestört hatte. Der Rest war echt Top und hat Spaß gemacht, außer vielleicht der ein oder andere Running Gag wie Fuma es schon erwähnt hat.

©KOUTA HIRANO/Shonengahosha/DRIFTERS Committee

Letztendlich bekommt man von einer Serie vom Hellsing-Schöpfer genau das servier, was man von ihr erwarten kann. Action, Blut und coole Kämpfe. Wer allerdings eine komplexe Story erwartet ist hier wohl nicht so gut bedient. Diese ist zwar an sich vorhanden, der Anime fokusiert sich aber ganz eindeutig auf die Action. Was grundsätzlich auch nichts schlimmes ist, hier aber etwas schade das Potenzial der Serie verschenkt.

Ich wurde dennoch super unterhalten und hoffe nun das Universal die anderen beiden Folgen auch noch hierzulande veröffentlicht, denn nun will ich natürlich auch wissen wie es mit den Drifters und dem Weltkrieg in der anderen Welt so weiter geht. Von mir bekommt die Serie an dieser Stelle 7 von 10 Kämpfen in einer anderen Welt.

©KOUTA HIRANO/Shonengahosha/DRIFTERS Committee

Euer


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1 Antwort

  1. hellspawn2501 sagt:

    Drifters gefiel richtig gut. Ich hatte an animeumsetzungen vom Autor bisher nur die TV Fassung von Hellsing gesehen und fand diese schon cool, auch wenn das ende dort etwas unzufriedenstellend war. Drifters gefiel mir da sogar besser. Dieees Crossover zwischen den ganzen Berühmtheiten der Geschichte war actionreich in Szene gesetzt, zeigte aber auch taktisches Vorgehen in den schlachten und strotzte vor bad ass momenten der Chars auf beiden seiten. Am humor hab ich mich allerdings auch etwas gestört. Weniger die SD dastellung in dem momenten, als einige Gags an sich, wie halt die Dastellung von Hannibal. Da frag ich mich ob der anime fast ohne Humor noch cooler geworden wäre. Was die fehlenden Episoden betrifft ist es zwar schade, aber auf die andere art vielleicht sogar besser. Bietet das Finale noch so etwas wie einen Arcabschluß sind die zwei OVA Folgen nämlich die Weichensteller für den nächsten Arc. Dummerweise gibt es aber bis heute keine zweite Staffel.

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