Manga Review: Ich will dich weinen sehen Band 1
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Ich weiß nicht ob ich es schon mal gesagt habe, aber grundsätzlich lese oder eher konsumiere ich Genre ohne Vorurteile bzw. bin halt für alles offen! Lediglich mit Shoujo (und ja ich weiß, dass das kein Genre ist) oder hier wohl eher Romance und Shounen-Ai habe ich so meine Probleme. Meine Auswahl beläuft sich aber meist auf Covern und Ausschnitten die ich sehe. Sagt mir selbiger zu, habe ich eine recht hohe Treffer-Rate, was meine Geschmack angeht.
So stieß beim durchstöbern der Ankündigungen von Altraverse auch auf „Ich will dich weinen sehen“, bei dem mir das Cover unheimlich gut gefallen hat! Vor ein paar Wochen war der Manga dann auch endlich hier und ich hatte ihn am gemütlichen Stromausfall Sonntag gelesen. Vielen Dank also an Altraverse für das Bereitstellen des Manga und viel Spaß bei meiner Review.
Yoh Aizawa ist eine ganz gewöhnliche Schülerin, sie ist stehts freundlich zu ihren Mitschülern und fällt nicht sonderlich auf. Durch ihr großes Hobby, bevorzugt sie es aber ihre Zeit alleine zu genießen. Denn ihre Große Leidenschaft sind Filme aller Art, einer der Gründe warum sie das letzte und einzige Mitglied des Film-Clubs ist.
Hana Kojima ist eigentlich das genaue Gegenteil von Yoh. In der Schule ist sie bekannt als Rowdie und lässt keine Chance aus mit anderen Leuten Stress anzufangen. Mit ihre markante Art stößt sie häufig anderen Leuten vor den Kopf und allein schon ihr Anblick lässt so manchen Schüler erzittern.
So unterschiedlich die beiden Mädels auch sind, so unerwartet wurden ihre Schicksale miteinander verknüpft, als sie sich eines Nachmittags trafen. Denn als Yoh nach der Schule gemütlich alleine im Kino eine Film sehen wollte, betrat Hana ebenfalls das Kino. Während sich Yoh bei dem Film langweilte, vorgoss Hana bittere Tränen und überraschte Yoh damit vollkommen.
Als Hana am Nächsten Tag in den Film-Club antrat, begann für beide Mädels eine aufregende Clubzeit. Denn beide hatten unterschiedliche Ziele. Während die schwache Yoh ihre Macht austesten will und es sich zur Aufgabe macht Hana erneut zum weinen zu bringen, will diese ihr Geheimnis und ihren Ruf waren und außerdem noch ein paar gute Filme sehen.
Ich muss gestehen, nachdem wir unser kleines Paket von Altaverse erhalten hatten und ich auf der Rückseite Girls Love gelesen hatte, war ich etwas skeptisch, ob mein Urteilsvermögen wohl diesmal richtig liegen würde. Nicht das ich als Kerl etwas gegen Girls Love hätte *hust*, nein Spaß am Rande ich war einfach ein wenig Skeptisch.
In meinen Augen würde ich das ganze nach Band 1 eigentlich auch nicht unbedingt als Girls Love betiteln, aber wer weiß, die Serie ist mit 3 Bänden abgeschlossen, da kann ja noch einiges in den kommenden 2 Bänden geschehen. Ebenfalls ist es für mich ein klein wenig fragwürdig, warum der Manga eine 16+ Angabe hat, gerade im ersten Band gibt es keine Szene die solch ein Rating verdienen würde. Vielleicht gilt hier selbiges wie bei dem „Genre“ und in den kommenden 2 Bänden geht da noch die Post ab?
Das sind aber tatsächlich die einzigen beiden Sachen über die ich an diesem ersten Band meckern kann. Denn tatsächlich ist die Story auf ihre Art erstaunlich unverbraucht oder für mich Neuland. Auf gewisse Art und Weise ist das ganze hier ein kleines Machtkampfs-Setting wie in einer Beziehung. Denn Yoh, die ja eigentlich deutlich schwächer ist als Hana genießt es einfach die einzige zu sein die die Schwachstelle der ansonsten so starken Hana zu kennen.
Mir gefällt unglaublich gut, wie dieser kleine Konflikt hier umgesetzt ist, denn ich liebe ja solche Psycho-Spiele, bei denen sich die Charaktere gegenseitig necken. Das hat mir schon bei Tonari no Seki-Kun so unglaublich gut gefallen. Auch wenn es hier ja eher ein einseitiger Kampf von Yoh ausgehend ist.
Ich finde es auch absolut okay, das sich die Serie bisher weitestgehend nur diesen beiden widmet und es ansonsten quasi keine anderen Charaktere gibt. Klar gibt es Klassenkameraden, Lehrer und andere Personen, der Fokus liegt aber eindeutig auf Yoh und Hana. Da die beiden aber unglaublich starke Charaktere sind, macht das ganze aber auch absolut Spaß.
Denn beide wissen mit ihren Charakterzügen auf ihre Art zu überzeugen. Obwohl mir eigentlich vom Standpunkt her Yoh besser gefällt, muss ich ja zugeben, das sie mich mit ihrem Genecke etwas zu sehr an mich selbst erinnert. Auch mit der Tatsache, das sie häufig auch einen oder zwei Schritte zu weit geht. Hana wiederum kommt mir häufig wie so ein Dobermann vor. Nach Außen hin bissig, aber innen butterweich. Die beiden ergänzen sich optimal was die Chemie angeht.
Meine Angst nach dem ersten Kapitel war nur, das sich die Thematik vielleicht etwas zu sehr oder eher zu schnell abnutzen könnte und damit langweilig wird. Am Ende des ersten Bandes spüre ich hierzu noch keine Ermüdungserscheinungen und muss sogar sagen, das die Mangaka einen sehr bunten Mix an Szenarien für das ganze gewählt hat.
Dabei finde ich vor allem den Zeichenstil absolut überzeugend. Sowohl das Charakter-Design wie auch die Umgebungen sind alle sehr detailliert und mit kräftigen Linien gezeichnet. Da mir das sehr wichtig ist, gibt’s hier auf jeden Fall noch nen zusätzlichen Pluspunkt. Auch die recht kurzen Kapitel mit ca 10-12 Seiten sind absolut okay für die Story, da sie so die Sketsche nicht allzu ausreizen.
Der Manga hat mir unglaublich Spaß gemacht und hat sich super gelesen, hier werde ich definitiv dranbleiben, da es ja leider eh nur 3 Bände sind. Ob das ganze nun tatsächlich als Girls Love durchgeht, bin ich etwas unsicher, ich würde das ganze also wohl eher in Richtung Comedy/Drama einordnen.
Von mir gibt es also eine ganz klare Empfehlung für den Manga. Für also Spaß an liebevollem Geplänkel zwischen zwei Freunden hat und auf seichtes Drama steht, ist hier genau an der richtigen Stelle. Ich freue mich unglaublich auf den 2. Band der dann im Januar erscheinen wird und hoffe euch hat die Review gefallen.
Euer

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