Spiel Review: The Liar Princess and the Blind Prince

Die geschätzte Lesezeit für diesen Beitrag beträgt 4 Minuten.

Wer sich ein wenig in der Game-Szene umsieht und diese auch ein wenig verfolgt, weiß das meistens die Tripel-A Titel die Medien beherrschen. Ironischerweise glänzen diese häufig sogar eher durch Kontroversen und keineswegs durch ihre Brillianz. Bis vor einer Weile Indie-Spiele die Szene erobert haben und hin und wieder die ein oder andere Perle auch ihren Stern am Firmament. Seit ich so großartige Titel wie Season after Fall, Stories und auch Brothers gespielt habe bin ich natürlich immer offen, für solche kleinen Titel um mich davon unterhalten zu lassen. Als Nippon Ichi Amerika also „The Liar Pricncess and the Blind Prince“ angekündigt hat und ich den Trailer gesehen habe, war ich unglaublich gespannt auf das Spiel. Obwohl der Titel ja doch recht viel sagend ist, wusste ich nicht so recht was mich hier wohl erwarten würde. Dank der freundlichen Unterstützung von NISA die mir hierzu einen Product-Key zur verfügung gestellt haben, konnte ich das Spiel dann auch in vollen Zügen genießen und wünsche euch nun viel Spaß mit meiner Review.

In einem finsteren Wald, mitten in der Nacht, sitzt eine großer Wölfin auf einem Vorsprung und sing den Mond mit seiner wunderschönen Stimme ein Lieb. Vollkommen auf ihren Gesang konzentriert, merkt das Monster nicht, wie ihr im Schatten am Boden des Vorsprungs ein junger Prinz heimlich zuhört.

Begeistert von dem Gesang kommt er schon einige Tage des Nachts zum Vorsprung und lauscht dem Gesang. Doch in dieser Nacht, packt den jungen Adligen die Neugier, von dem den die liebliche Stimme stammt, der er so gebannt zuhört. Als er den Vorsprung erklimmt, steht plötzlich ein wolfähnliches Monster vor ihm und greift ihn direkt an.

Erschrocken vom plötzlichen Auftauchen des Menschens hatte die Wölfin, diesen versehentlich angegeriffen und ihm damit das Augenlicht geraubt. Um die Schuld zu sühnen, geht sie einen Vertrag mit der Waldhexe ein und opfert ihre Gesangsstimme für eine menschliche Gestalt. Mit Hilfe dieser holt sie den Prinz aus dessen Gefängnis und macht sich mit ihm zusammen auf die Reise zur Waldhexe um dessen Augenlicht wieder her zu stellen. Doch weis sie noch nicht welch hohen Preis sie dafür zahlen muss…..

   

Zuerst einmal muss ich sagen, das ich überrascht war, wie kurz das eigentliche Spiel doch ist. Selbst wenn man ALLES macht, was in dem Spiel möglich ist, dürfte man bei vielleicht 5 oder 6 Stunden ankommen. Vielleicht auch etwas weniger? An einem Nachmittag hatte ich das ganze dann schon durchgespielt, wenn auch ich dazu sagen muss, das es in meinen Augen wohl die richtige Spanne für das Spiel ist. Denn es lässt einen mit einem zufriedenstellenden Gefühl zurück.

Nun aber zum Spiel selbst. Es handelt sich hierbei um einen sehr Story-starken Puzzle-Platformer. Ähnlich wie die beiden oben erwähnten Titel „Season after Fall“ und „Brothers: A Tale of Two Sons“. Somit ist es also das Ziel des Spiels die recht kurzen Level abzuschließen und nach und nach die Collectibles einzusammeln, die sich in den einzelnen Leveln verstecken. Level selbst gibt es glaube ich so in etwa 25(?) die je nach Fähigkeiten und Entdeckungs-Drang oder eher Geschwindigkeit wohl in etwa 3-6 Minuten dauern.

Nach so ziemlich jedem Level (und meist auch zu Beginn der Level) wird die Story voran getrieben und das ungleiche Päarchen dringt weiter in den tiefen gefährlichen Wald ein. Dabei stellt das Spiel, selbst mit den Trophäen leider keine allzu große Herausforderung da. Ja es gibt die ein oder andere knifflige Stelle und gerade im Endkampf, habe ich auch etwas gebraucht um zu verstehen, was den eigentlich los ist. Allerdings gibt es für all jene, die tatsächlich nur die Story erleben wollen auch die Option JEDES Level zu überspringen. Ganz einfach im Menü auswählbar. Bei manchen Leveln gibt es zwar einen kleinen „Puffer“ nachdem das Level erst übersprungen werden kann, aber ich selbst habe es ehrlich gesagt nie genutzt. Wie gesagt, das Spiel ist grundsätzlich unheimlich leicht.

Kommen wir also zur Story, die eigentlich ziemlich niedlich ist, wenn auch sie nicht gerade unoffensichtlich, leichte Ähnlichkeit zu Ariell besteht. Auch wenn die Meerjungfrau natürlich kein Monster ist, welches andere Gegner zerreißen kann. Das aber hier die „Heldin“ ihre Stimme bzw. Singstimme opfert um Zeit mit einem Menschen zu verbringen und es im Laufe des Spiels offensichtlich wird, das der Prinz nicht ganz so auf den Wolf steht. Was ja irgendwie verständlich ist, er hat ihm schließlich das Augenlicht genommen. Dabei finde ich die Umsetzung sehr gut gelungen. Denn mit dem Thema Blindheit wird hier sehr gut umgegangen, auch wenn der Prinz hier häufig doch zu Naiv und gutgläubig ist. Das wird vor allem in einer Szene in der sie von Monstern umgeben sind und er sie als Menschen wahrnimmt interessant. Aber auch die „Prinzessin“ ist durchaus gut geschrieben, wenn auch sehr zielstrebig und effizient veranlagt. Die Chemie zwischen den beiden hat auf jeden Fall sehr gut gepasst.

Die Story hat auch ein recht gutes pacing, das mit den zweifeln der Prinzessin rund um Lüge und Wahrheit, den Spieler auch konstant interessiert hält. Das das ganze dann noch in einem fulminanten Finale endet und mit einem zufriedenstellenden Ende zurück lässt, macht das Spiel dann eigentlich nur noch besser. Mich hat lediglich gestört, das es für das einsammeln aller Sammelobjekte leider keine wirkliche Belohnung gab und da diese stellenweise doch sehr gut versteckt waren, ist das wirklich schade. Spaß sie zu suchen, hat es aber gemacht.

The Liar Princess and the blind Prince ist eine spannende und kurze Geschichte, die mich unglaublich gut unterhalten hat. Ich bin froh das ich das Spiel gespielt habe und kann es bedenkenlos empfehlen. Wer also an Spielen wie Season after Fall und Brothers spaß hatte, wird auch hier genau das richtige Spiel für sich selbst finden. Vielleicht sollte ich noch sagen, das es schade ist, das NISA das ganze nicht lokalisiert, da es so sicher noch ein paar mehr Spieler finden würde.

Somit verabschiede ich mich von dieser schönen kleinen Geschichte und gebe dem Spiel 7 von 10 abenteuerlichen Lügen.

Euer


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