Anime Review: Fate/Zero
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Seit Mitte der 00er Jahre des neuen Jahrtausends hat sich das Fate Franchise, rund um den heiligen Grals-Krieg, seinen Weg in die Herzen den Fans erkämpft. Erfreulicherweise nimmt die Flut an Nachschub auf keines wegs ab. In regelmäßigen Abständen erscheinen neue Anime-Adaptionen, Spiele und Manga und halten das Franchise am Leben und erweitern es damit auch kontinuierlich.
Bisher ging das ganze ziemlich an mir vorbei. Ich habe zwar von Freunden viel gutes darüber gehört und kenne natürlich auch Ikonische Charaktere wie Saber, aber bisher hat mich das alles nie so weit interessiert, als das ich mich tatsächlich bemüht hätte einen Blick rein zu werfen. Der liebe Hellspawn fragte mich dann Ende des letzten Jahres, ob ich den keine Lust hätte mit dem Beginn des neuen Jahres einen Fate/Zero watch mit ihm zu starten.
Von der Idee angetan stimmte ich natürlich zu und auch wenn es etwas länger als geplant gedauert hat, habe ich am Wochenende nun auch endlich Fate/Zero abgeschlossen. Dank der freundlichen Unterstützung von peppermint anime die mir die Komplettbox zur Verfügung gestellt haben, war dies auch ohne Probleme möglich. Danke also dafür und viel Spaß mit meiner Review.
Im Laufe der Zeit strebte die Menschheit nach vielen Dingen, so auch nach dem sagenumwobenen heiligen Gral. Dieses mysteriöse Artefakt soll dem Besitzer einen Wunsch erfüllen, doch um den Kral erscheinen zu lassen, ist es nötig sich in einem „Krieg“ mit anderen Magiern zu messen. Denn nur das Blut von 7 gefallenen Heldengeistern lässt das Objekt der Begierde erscheinen und qualifizieren können sich lediglich jene, deren Wunsch groß genug ist und vom Gral anerkannt wird.
Dabei macht der Gral keine Unterschiede zwischen „Guten“ und „Schlechten“ Wünschen. Denn nur dem stärksten gebietet es, zu entscheiden was richtig oder falsch ist. So unterschiedlich wie die Wünsch, sind auch die Teilnehmer und vom Priester bis zum Professionellen Attentäter haben sich die unterschiedlichsten Personen qualifiziert. Der große Krieg um den Gral startet in eine neue Runde.
Wie oben schon geschrieben, ist Fate/Zero nun mein erster tatsächlicher Kontakt mit dem Franchise und das obwohl ich den Unlimited Bladeworks Film nun schon seit Anfang des Jahrzehnts hier rumstehen habe xD Aber was solls, irgendwann muss man ja mal anfangen und mit dem „Prequel“ Zero lohnt es sich dann ja auch zu starten. Auch wenn ich mir aktuell im Gesamtbild noch etwas unsicher bin, was es den berechtigt, dieses Prequel erst Jahre später nach der ursprünglichen Serie raus zu hauen. Aber das werde ich in Zukunft wenn ich dem Franchise weiter die Ehre erweise hoffentlich noch erfahren.
Bin ich also der Meinung das Fate bzw. Zero all den Hype verdient, den es von der Community erhält? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht und bin mir dazu auch etwas unsicher. Ganz Objektiv ist Fate/Zero eine gute Serie und die Animationen von Ufotable tun ihr bestes das fulminante Actiongewitter super umzusetzen. Allerdings finde ich das die Story oder eher die Verbindungen der einzelnen Charaktere etwas zu komplex gestaltet wurden oder sollte ich eher sagen, zu erzwungen komplex sind? Ich finde es ja durchaus cool, dass nahezu alle Charaktere/Teilnehmer auf irgend eine Art und Weise etwas miteinander zu tun haben.
Gerade die erste Folge fand ich stellenweise ziemlich Informationsüberladen, sodass ich diese direkt noch mal gucken musste, da ich ihr beim ersten mal nicht 100% meiner Aufmerksamkeit zukommen lies. Versteht mich hier nicht falsch, Komplexität ist eine gute Sache, ich bin aber kein Freund, wenn diese bereits in der ersten Folge vollends ausgelebt wird und den Zuschauer damit in vollkommene Verwirrung wirft.
Leider spricht das in meinen Augen auch nicht gerade für die Serie, da die Grund Thematik/Story simpler nicht sein könnte. Ein paar Magier kämpfen mit ihren beschworenen Dienern in einem Battle Royal gegeneinander um dem Sieger einen Herzenswunsch zu erfüllen. Warum muss man in dieses simple Konstrukt dann solch eine Komplexität einbauen? Aber ich will mich ja auch nicht unnötig beschweren, wenn die Story ist ja dennoch durchaus gut geschrieben und unterhaltsam und weckte auch stets in mir den Wunsch wissen zu wollen wie es wohl weiter geht.
Den größten Pluspunkt der Serie bilden aber in meinen Augen die Charaktere oder sollte ich eher sagen 2 der 7 Teilnehmenden Teams + 2 der Servants(Diener). Mein klares Favoriten-Team ist eindeutig das Duo Waver + Rider. Ich mag Alexander einfach und das obwohl ich eigentlich nicht der Typ für solche Charaktere bin. Gerade hier fand ich ihn aber super sympathisch und mit seiner Art auch jener Held, für dessen Sieg ich am meisten hoffte.
Aber die beiden waren nicht die einzigen für deren Sieg ich hoffte. Auch das Duo Kiritsugu + Saber stand hoch im Kurs, obwohl ich ja gestehen muss, das meine Sympathien da eindeutig bei Kiritsugu lagen und nicht bei ihr. Gerade durch Zero bin ich sogar der Meinung das Sabers allgemeiner Hype ziemlich ungerechtfertigt ist. Es ist nicht so als würde ich sie nicht mögen, ich bin aber voll und ganz Rider und Archers Meinung, dass sie kein guter König war. Ebenso natürlich das sie falsche Ansichten hatte.
Kiritsugu wiederum hat genau die richtigen Ansichten, ich stehe voll und ganz auf seiner Seite und stimme seinen Überzeugungen voll und ganz zu. Gerade der Einblick in seine Vergangenheit hat mir den Charakter dann umso sympathischer gemacht. Auch wenn man über manche seiner Methoden ja durchaus streiten kann. So gesehen, kann ich es aber nachvollziehen, wenn einem alle Mittel recht sind, solange man das gewünschte Ziel erreicht.
Die anderen Charaktere, sind zwar interessant, haben es aber nicht so ganz in mein Herz geschafft. Am schlimmsten steht es da auf jeden Fall um Kirei, der zwar so gesehen eine der wichtigsten Rollen hat, mich aber wirklich genervt hat. Ich kann ihn und seine Wünsche nicht nachvollziehen und finde eine ihn betreffende Storywendung ziemlich erzwungen und nicht so sauber geschrieben. Schade eigentlich, denn letztendlich hätte er ein ziemlich guter Charakter sein können, wenn er besser geschrieben wäre.
Animationstechnisch kann sich der Anime natürlich wie alle Werke von Ufotable sehen lassen. Die wissen einfach was sie machen. Wenn auch ihre große Stärke in der Action und den Kämpfen liegt. Diese konnten sie aber auch hier hervorragend und imposant in Szene setzen. Sodass mir gerade die echt coolen Kämpfe super viel Spaß gemacht haben und ich mir sogar ein paar mehr gewünscht hätte und stattdessen etwas weniger aufgeblasenes blabla und Drama rund um Irisviel. Vielleicht wäre der ein oder andere Kampf auch am Tag mal ne schöne Abwechslung gewesen.
Was die musikalische Untermalung angeht, hat mir die Serie wiederum auch sehr gut gefallen. Der OST kann sich wirklich sehen oder eher hören lassen und hat selbst die ein oder andere langweilige/langwierige Szene erträglich gemacht. Während mir das erste Opening ziemlich gut gefällt, ging mir aber das zweite Opening so garnicht ab, sodass ich fast verzagt war es zu skippen(auch wenn ich es letztendlich nicht gemacht habe, in der Hoffnung mich noch dran zu gewöhnen).
Ob Fate/Zero nun der richtige Startpunkt fürs Franchise ist und selbiges auch seinem Ruf gerecht wird, muss wohl jeder für sich entscheiden. Ich denke das es einen etwas holprigen Start hinlegt, danach aber zu einem (wenn auch etwas verkomplizierten) unterhaltsamen Abenteuer wird. Denn mit Coolen Charakteren und spannenden Kämpfen sind 24 Folgen ruck zuck verflogen. Für Fans von Ufotable, spannenden Kämpfen und theatralischen Reden, ein absolutes Muss
Ich von meiner Seite kann die Serie auf jeden Fall empfehlen und bin auch wirklich gespannt was mich nun mit der Unlimited Bladeworks Serie wohl erwartet und wohin das Franchise wohl noch so gehen mag… Somit bekommt die Serie von mir 8 von 10 verbrauchten Befehlszaubern.
Euer

*
Fate/Zero – Episode 01-25 – peppermint classics #006 [4 Blu-rays]
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Schön zu sehen das dir die Serie soweit gefiel. 🙂
Deine Kritik an kirei ist auch verständlich und kann zwar begründet werden, aber diese Begründung ist dann doch etwas dünn, wie du schon im Privatchat kund gabst und man dir da auch nicht groß wiedersprechen kann.
Und wieder einer der Rider recht gab, was Saber betrifft. Da stehen doch anscheinend mehr Leute hinter den Aussagen, sie wäre ein schlechter König gewesen, als vermutet, wenn man bedenkt, wie der Charakter teilweise in den Himmel gelobt wird.
Rider und Waver hatte auch ich am meisten zugejubelt, wobei Kariya doch zum Teil auch meine Sympathie fand. Kiritsugu …hmmm, da wirds echt schwer. Sein Endziel war zwar nobel , aber letztendlich sollte es schon ein Warnzeichen sein, wenn man Kirei recht geben muß, bei gewissen Aussagen über ihn.
Wenn man die ganzen “Nur die Visual Novel sollte als erstes konsumiert werden” Aussagen beiseite läßt und sich nur aufs Animematerial beschränkt hast du mit Zero wirklich den besten Start ins Franchise gewählt. Wirst du auch merken, wenn wir UBW (Die Serie, NICHT DEN FILM! ) zusammen schauen werden.