Manga Review: Arifureta Band 1
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Wie schon so oft bin ich immer wieder erstaunt wie schnell die Zeit doch voran schreitet. Waren Isekai Story vor 2 Jahren Quasi noch mehr oder weniger Irrelevant, werden wir jetzt gefühlt damit in allen Medien überschüttet. Mich persönlich stört das ja nun nicht gerade, da mir die meisten bisher gesehen und gelesenen Isekai Storys ziemlich gut gefallen. Aber ich freue mich auch das der deutsche Mangamarkt mittlerweile einen größeren Teil der „relevanten“, wenn man es denn so nennen kann, Reihen beinhaltet. Ganz besonders freue ich mich persönlich ja, das es „Ich bin eine Spinne, ja und?“ hier her geschafft hat, aber das ist ein Thema für einen anderen Tag.
Mir geht es heute um den gerade vor ein paar Tagen bei Altraverse erschienen Arifureta. Ich musste etwas lachen, als ich den Band im Comicbuchladen liegen sah, da die Ankündigung auch so komplett an mir vorbei gegangen ist. Da ich aber vor knapp 3 Monaten den Anime und die LN angefangen hatte, da mir ein guter Freund gesagt hätte es würde mir gefallen, konnte ich einfach nicht am Manga vorbei gehen und habe ihn mir am Samstag mitgenommen. Da ich meine Ungeduld und Neugier nicht zügeln konnte, dauerte es aber auch nicht allzu lange und ich habe ihn am Sonntag früh im dunkel der Nacht noch schnell verschlungen. Viel Spaß mit meiner Meinung zum ersten Band von Arifureta.
Hajime Nagumo ist ein ganz gewöhnlicher Otaku, der ein wenig aufregendes Leben führt. Doch plötzlich wird sein Alltag auf den Kopf gestellt: Er und seine gesamte Klasse werden in eine andere Welt beschworen, um die Menschheit vor dem Untergang zu bewahren! Während seine Klassenkameraden mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet werden, wird Hajime nur ein magischer Schmied, der die Transmutation beherrscht. Wird er in dieser gefährlichen Welt voller Monster und Dämonen überleben können? (offizielle Beschreibung von Altraverse)
Nachdem ich den Anfang im Anime leider mehr als ungünstig gewählt fand, um nicht gar zu sagen unnötig in Szene gesetzt, war ich natürlich umso gespannter, welchen Weg wohl der Manga wählen würde. Erfreudigerweise wählte der Mangaka hier einen deutlich „gewöhnlicheren“ Ansatz, der in meinen Augen hier auch viel besser zur Story passt. Denn wie auch sein Protagonist zu beginn eigentlich eine relativ unwichtige Rolle ein nimmt, so sollte auch der Beginn in meinen Augen ein deutlich ruhigerer sein.
Der Manga bietet diesen und führt uns zwar relativ unspektakulär und alt bekannt in die Story ein. Mir gefällt das ziemlich gut, denn natürlich geht zwar alles vor die Hunde, aber so kann man dann doch wenigstens ein wenig die Ruhe vor dem Sturm genießen bevor es dann noch so richtig los geht. Allzu lange lässt uns die Story auch nicht darauf warten und schickt die jungen ehemaligen Schüler, auf ihr erstes großes Abenteuer.
Das dieses für Hajime unerwartete Folgen hat, könnte dem aufmerksamen Leser auch schon am Cover aufgefallen sein, trägt Hajime doch auf dem Cover eine weiße Haarpracht, während er uns zu beginn der Story noch mit dunklem Haarschopf präsentiert wird. Wie auch bei Rising of the Shield Hero mag ich ja Storys die sich mit solch ernsten Themen wie Mobbing und Verrat auseinander setzen, wobei das ganze hier ja doch etwas düsterere Formen annimmt als beim lieben Schildträger.
Denn während bei Schield Hero recht offensichtlich ist, wer hier der böse ist, lässt und Arifureta da ziemlich im dunklen. Lediglich die Tatsache, das Hajime bei seiner Heldenaktion von einer der Magischen Attacken zum Tode verurteilt wurde, wird gezeigt. Mir gefällt es, dass wir hier im unklaren gelassen werde, denn obwohl es in der Einleitung zwar den ein oder anderen offensichtlichen Kameraden gibt, bin ich voller Hoffnung, das es hier etwas verzwickter zugeht.
Dafür gefällt mir die Darstellung rund um Hajime´s Überlebenskampf ziemlich gut, dazu gesellt sich der Positive Punkt, das sich die Story aktuell auch nur um Hajime dreht. Das kann sich langfristig ja nur Positiv auf seine Charakterentwicklung, die auch im ersten Band recht offensichtlich vorhanden, auswirken. Das könnte man zwar einerseits negativ auslegen, da der Manga im späteren Storyverlauf oder eben in den kommenden Bänden mehr Fokus auf die anderen Charaktere legen muss, aber so lernen wir immerhin Hajime etwas besser kennen und verstehen.
Obwohl mir das Charakterdesign soweit eigentlich ganz gut gefällt, muss ich leider sagen, dass ich kein Fan der Action-Darstellung bin. Wie ja bereits in anderen Beiträgen wie etwa Jujutsu Kaisen geschrieben, bin ich ein Fan von Klaren Darstellungen, die hier leider so gar nicht der Fall sind. Ich würde ja vermuten, dass man die nicht so deutliche Darstellung wählte, um die eigentlich vorhandene Brutalität des Quell-Materials etwas für jüngeres Publikum zu dämmen, ich persönlich finde es aber nur nervig.
Ich will einfach verfolgen können was passiert, keine coolen Schwertstriche oder Attacken, die zwar imposant aussehen, mir aber nicht so recht sagen, oder erklären was den nun eigentlich passiert und auch die sehr dunklen Szenen während Hajime´s Überlebenskampf haben mich ehrlich gesagt etwas genervt. Vor allem fließt ja dennoch genug Blut und es passiert genug, als das ich diese Entscheidung einfach nicht nachvollziehen kann.
Arifureta ist ein durchaus interessanter Isekai Manga, der mit seiner Thematik vielleicht nicht das Rad neu erfindet aber gut unterhält. Ich denke man könnte es am ehesten als szenischer „Mix“ aus „Rising of the Shield Hero“ und „Ich bin eine Spinne, na und?“ bezeichnen. Wer also bereits Spaß an diesen Beiden Serien oder an Isekai im allgemeinen hat, der wird sich auch hier höchstwahrscheinlich gut aufgehoben fühlen.
Mir hat der Manga zumindest schon mal um einiges besser gefallen als der Anime und ich werde bis auf weiteres wohl auch erst mal dran bleiben. Obwohl ich den ersten Band der Light Novel hier bereits auf Englisch liegen habe, habe ich dennoch große Hoffnung, das Altraverse vielleicht auch hierzu die Light Novel veröffentlicht. Da würde ich auf jeden Fall zuschlagen! Naja mit etwas Hoffnung auf die LN und Vorfreude auf den 2. Band verabschiede ich mich dann erst mal.
Euer

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Arifureta LN Band 1 (englisch)
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