Anime Review: Astra Lost in Space – Disc 1

Die geschätzte Lesezeit für diesen Beitrag beträgt 5 Minuten.

Schon seit frühster Kindheit fasziniert mich das Weltall. Die unendlichen Weiten, die ich in meiner Lebenszeit niemals erkunden werde und vor allem auch die damit einher gehende Erkenntnis wie klein und unbedeutend unsere Existenz in den Weiten des ständig wachsenden Universums ist. Doch leider war es unseren Wissenschaftlern bisher (und vermutlich auch während meiner Lebenszeit) nicht möglich weiteres intelligentes Leben zu finden oder gar eine „Reise zu anderen Sternen“ zu ermöglichen. Was bleibt mir also anderes übrig als in die Ideen anderer einzutauchen und deren Geschichten zu genießen.

Somit bin ich also immer offen für Sci-fi Storys und muss auch etwas beschämt gestehen, das Star Blazer immer noch auf meiner To-Do Liste steht. Nichts desto trotz hatte ich vor etwa einem Jahr in der Shortcuts der Sommer-Season 2019 bei Anihabara von einem Anime gehört der meine Aufmerksamkeit erweckt hatte, aber hierzulande leider nicht so ganz verfügbar war. Umso überraschter war ich, als ich mitbekam das Leonine die Lizenz für den deutschen Markt erworben hatte und besagte Serie „Astra Lost in Space“ hierzulande veröffentlichte. Freundlicherweise haben sie mir die erste Disk die bereits am 24.07 erschienen ist zur Verfügung gestellt. Somit also ein großes Danke schön dafür und viel Spaß mit meiner Meinung zu den ersten 6 Folgen der Serie.

Im Jahr 2061 sind Weltraumreisen längst alltäglich geworden und neun Schüler der Caird-Oberschule treten ihren Schulausflug zu einem interplanetaren Ferienlager an. Kurz nach der Ankunft ereignet sich jedoch ein unerklärlicher Zwischenfall: Eine mysteriöse Sphäre aus Licht teleportiert die Schüler mitten ins All und lässt sie, 5012 Lichtjahre von ihrem Heimatplaneten entfernt, zurück. Dort entdecken die Teenager ein verlassenes Raumschiff und nun liegt es in ihren Händen, das Beste aus der verzweifelten Situation zu machen. Um wieder nach Hause zu kehren, müssen sie sich der gefährlichen Situation stellen, ihre begrenzten Ressourcen gut verwalten und vor allem Teamgeist beweisen! (Coverbeschriftung von Leonine)

   

Bereits mit der ersten Folge überraschte mich die Serie damit, das sie mit der doppelten Länge daher kam. Nicht dass das etwas schlimmes wäre, ich muss sogar sagen, dass es mir ziemlich gut gefallen hat, da es so hervorragend möglich war, das Setting der Serie zu definieren und dem Zuschauer klar zu machen was uns erwarten wird. Lustigerweise musste ich am Anfang auch ein klein wenig an die alte Digimon Serie denken, unterscheidet sich das Setting der „Camping Gruppe im unbekannten Gefilde“ nicht allzu sehr davon. Allerdings geht es hier natürlich in die Weiten des Universums und nicht etwa in eine Digitale Welt.

Wobei gerade der Anfang mit der ziellos im All herum schwebenden Aries sehr an einige bekannte Filme angelehnt wirkt und die größte Angst der Menschen hervorragend eingefangen hat. Ich glaube es gibt nichts schlimmeres als ziellos im leeren Raum zu taumeln und keine Aussicht auf Rettung zu haben.

Aber zurück zum Setting, dass einen gelungenen Mix aus Sci-Fi, Drama und Mystery bietet. Denn gerade die Route für die Rückreise bietet so unglaublich viel Potenziel für spannende Abenteuer und hat mich im laufe der 6 Folgen auch an Serien wie Star Trek erinnert. Wer wollte denn nicht mal auf einem unbekannten Planeten landen, dessen Lebensbedingungen sich gänzlich oder vielleicht auch nur ein klein wenig von der Erde unterscheiden. Aber das reicht der Serie nicht, denn wir müssen noch angedeutet bekommen, dass sich innerhalb der bunt zusammengewürfelten Crew ein Verräter befindet. Vor allem bleibt nach 6 Folgen auch noch die Frage offen, was den das Ziel des Verräters ist und wie er von der aktuellen Situation profitieren kann.

Aber auch der Cast gefällt mir durch die Bank weg ziemlich gut, wenn auch jeder einem gewissen Stereotypen entspricht. Kanata ist der typische Anführertyp, der sich auch selbst als solcher Bezeichnet, sich durch seine Handlungen, diesen Posten aber auch schnell verdient. Aries ist die gute Seele der Gruppe, die zwar mit widersprüchlichen Charakterzügen daher kommt, aber die Gruppe dadurch auch bei guter Laune hält. Zack ist der etwas störische Pilot der Gruppe und Luca der ambitionierte und gut gelaunte Handwerker. Ulgar ist der schweigsame Einzelgänger, der sich anfangs noch etwas gegen die Gruppe sträubt, sich aber als geübter Jäger um die Nahrungsversorgung kümmert.

Mit Quitterie haben sie sogar eine Ärztin an Bord, nur ihre Schwester Funicia bleibt in meinen Augen aktuell nur die Damsel in Distress Rolle übrig. Yunhua hat nach einer traurigen Charakter-Folge auch ihren Platz in der Gruppe gefunden und zu guter letzt haben wir noch Charce, der sich mit seinem lächeln und den Good Viebes direkt als Right Hand Man von Kanata qualifzierte.

Zusammen also eine bunte Truppe, die ihre Stärken und Schwächen im bisherigen Abenteuer sehr gut aufeinander abgeglichen hat. Achtung der nächste Absatz kann kleine Spoiler enthalten, beinhaltet aber eigentlich nur meine Vermutungen des in den 6 Folgen geziegten Materials und ich halte mich so Vage wie möglich

Persönlich muss ich ja sagen traue ich Aries und Charce am wenigsten. Denn gerade bei Aries finde ich die Widersprüche etwas seltsam. Manchmal ist sie der größte Schussel ever und kann vertauscht die einfachsten Worte, während sie 2 Minuten später ihr fotografisches Gedächtnis raus haut und mit irgend einem Wissen glänzt… ähm WTF?! Zu Charce, kann ich nur sagen, das gut gelaunte Menschen die nicht im Mittelpunkt stehen wollen, meist was verbergen und auch das Ende der 6. Folge deutet auf etwas hin, das auf jeden Fall Lust auf den Rest der Staffel macht.

Die Animationen und Darstellungen der Planeten und des Raumschiffes, sowie das Charakter-Design gefallen mir bisher auch ziemlich gut und ich bin auch froh über den eher spärlichen Einsatz von CGI. Klar kommt heutzutage keiner mehr ohne aus und gerade das Setting schreit danach, aber es bleibt hier absolut im akzeptablen Rahmen. Auch die wenigen etwas actionlastigeren Szenen bleiben stehts überschaubar und sind angenehm anzusehen.

Die deutsche Synchro ist in meinen Augen auch wieder sehr gut gelungen, was bei den Leonine Produkten aber meistens der Fall ist. Auf der Disk ist aber selbstverständlich wie immer auch die japanische Tonspur enthalten, für all jene die sich die Serie lieber im Original-Sound anhören wollen.

Die Serie hatte mich bereits mit der ersten Folge so sehr gepackt, dass ich die ersten 6 Folgen einfach direkt verschlungen habe und sie direkt am Stück angeschaut habe. Da kann ich es ja kaum erwarten die 2. Hälfte der Serie zu gucken, die erfreulicher weise bereits am 21.08. veröffentlicht wird. In meinen Augen ist die Serie eine unbekannte Perle und ist für alle Sci-fi Fans ein absolutes Muss! Aber auch alle anderen werden hier sicherlich ihren Spaß an der ungewöhnlichen Gruppe und ihrem abenteuerreichen Weg nach hause finden. Soweit ich weiß veröffentlicht EMA den dazugehörigen Manga hierzulande. Von mir gibt’s also eine absolute Empfehlung für das spannende Abenteuer über die Crew der Astra

Euer


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