Anime Review: Cautious Hero: The Hero Is Overpowered But Overly Cautious
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Ich denke aufgrund meiner Kunsum-Vergangenheit durchaus von mir behaupten, dass ich ein Fan des Isekai-Setting bin. Erfreulicher weise werde ich bisher auch keineswegs Müde auf weitere Reihen mit der Thematik und halte auch immer mal ein Auge offen für neue Serien. So ging es mir seiner Zeit auch im Airing von Cautious Hero. Ich hab die Reihe zwar nicht vom ersten Tag an gesehen, habe aber glaube ich mit der 3. oder 4. Folge dann durch gestartet und war Woche um Woche bei Wakanim dabei.
Da ich ungewöhnlich viel Spaß mit der Serie hatte, war ich natürlich froh darüber als peppermint anime ankündigte sie für den deutschen Markt zu lizenzieren. Das ganze wurde vor ein paar Monaten dann auf 2 Discs zu je 6 Folgen veröffentlicht und als dann beide bei mir eingetrudelt waren startete ich mit meinem besten Kumpel den Rewatch der Serie. Vielen Dank an dieser Stelle an peppermint anime für das bereitstellen der beiden Volumes und viel Spaß mit meiner Meinung zu Cautious Hero: The Hero Is Overpowered But Overly Cautious.
In der Götterwelt wird die Junge Göttin Listarte damit beauftragt die S Rang Welt Gaeabrande vor der Zerstörung durch den Dämonenkönig zu retten. Da sie als Göttin nicht aktiv eingreifen darf, darf sie sich unter einer Vielzahl von potenziellen Kandidaten ihren Helden aussuchen. Nachdem sie beim durchforsten der Charakterbögen die Geduld verliert, fliegt ihr der Charakterbogen, des Japaners Seiya Ryūgūin in die Hände und da er alle ihre Erwartungen erfüllt (und dazu genau ihr Typ ist) entscheidet sie sich für ihn.
Doch schon verzweifelt die Göttin über ihre Entscheidung, denn obwohl Seiya ausgesprochen stark und talentiert ist, hat er einen unmöglich zu ignorierenden Makel: Er ist übertrieben vorsichtig. Was auf den ersten Blick nicht wie der schlimmste Makel klingt, stellt sich im Alltag als große Herausforderung dar, wenn Seiya bereits für den kleinen Schleim um die Ecke mit seinen Endlevel Skills auffährt und sein Misstrauen gegenüber allen Fremden (und Freunden) in in manch unangenehme Situation bringt. Wird es dem ungleichen Duo gelingen die Welt zu Retten oder wird diese beim Versuch bereits das zeitliche segnen?
Wie oben schon geschrieben, war ich nicht von Anfang an dabei, da ich zuerst eine große Ähnlichkeit zu Konosuba befürchtete. Nicht das ich Konosuba nicht mag (also die LN) aber hin und wieder gehen mir die Witze da zu weit und dann ist es nicht mehr so wirklich witzig. Auch hier hatte ich allein aufgrund des Titels die Angst, selbiges zu erleben, wurde aber bereits mit der ersten Folge vom Gegenteil überzeugt und musste beim Thema Status Anzeigen schon so hart lachen, das meine Chefin mich seltsam angeguckt hat.
Seiya ist einfach der beste! Auch wenn ich sagen muss, dass er mir hin und wieder mit dem übertrieben Vorsichtigen doch etwas auf die Nerven geht. Gerade der Kampf gegen die Slime in der ersten Folge war so ein Moment, wo ich einfach nur schmunzeln musste und mich gefragt habe, ob es noch lustig oder schon nervig ist.
Das grobe Setting gefällt mir aber auch ziemlich gut und vor allem der kontinuierliche Sprung zwischen Gaeabrande und der Götterwelt gibt dem ganzen Setting auch eine gute Portion Würze um nicht gefühlt zum 100x die gleiche Fantasy Isekai Story zu sehen. Denn obwohl man natürlich zielsicher alle Fantasy-standards absteckt (vom Kampf ums Beginner-Dorf, über die Queste zur Legendären Ausrüstung bis hin zum Kampf gegen den Dämonenkönig), geht es wegen Seiyas übertriebener Vorsicht immer wieder zurück ins Reich der Götter um dort zu trainieren und sich vor zu bereiten.
Schließlich gibt es keine besseren Meister als die jeweiligen Kampfkunst Götter um seine eigenen Skills zu polieren und noch dazu die ein oder andere Fähigkeit zu lernen und Holla was da für gestalten rum rennen. Manchmal hab ich mich echt gefragt, wie es die Kandidaten denn bitte zu Göttern geschafft haben. Aber Seiya ist ja zum Glück ein außergewöhnlich gelehrsamer Schüler.
Es hat mir auch unglaublich gut gefallen, dass man hier in den 12 Folgen eine in sich geschlossene Story serviert bekommt. Klar gibt es Potenzial über etwaige Fortsetzungen, aber mit der vorhandenen und adaptierten Story ist das gar nicht nötig. Zum Ende hin bekommt die Serie sogar noch mal richtig gelungenen dramaturgischen Tiefgang (sofern das für eine Comedy-Serie möglich ist) und es werden so ziemlich alle Fragen geklärt. Hat mir ziemlich gut gefallen.
Aber nicht nur das Setting ist absolut gelungen, auch die Charaktere waren relativ sympathisch, auch wenn man natürlich sagen muss das eigentlich lediglich Seiya und Listarte tatsächlich als Hauptcharaktere zählen. Selbst die beiden Gruppenmitglieder Mash und Eruru bekommen zwar ihre eigene kleine Storyline, aber das sind im besten Fall Subplots um die Charaktere nicht zu eindimensional neben Seiya erscheinen zu lassen.
Denn Seiya macht immer wieder ganz offensichtlich klar, das er keine Hilfe von Niemandem braucht. Er ist allein so stark und Fähig, als das ihm ernsthafte Gefahr drohen und jeder Verbündete ist nur eine Potenzielle Schwäche, die der Gegner ausnutzen kann. Dazu nutzt er Listarte als lebendiges Göttinen-Woll-Schaf, um seine Waffen, Rüstung und alles andere upzugraden.
Listarte wiederum ist stellenweise echt sympathisch, solange sie nicht gerade irgendwelche Rolligkeitsanfälle bekommt und ihren beschworenen Helden gegen jegliches göttliches Gesetz flachlegen will. Dennoch fungiert sie gut als Vermittlerin und Unterstützerin und macht somit fast alles möglich, was Seiya von ihr verlangt.
Mash und Eruru sind eigentlich die 08/15 Party Mitglieder die jedes gute RPG braucht. Zumindest in einem B-Klasse RPG. Mashs einzige Stärke wäre wohl seine Tankyness und Eurur würde als mittelmäßige Blaumagierin durch gehen. Mit einem Helden wie Seiya in einer S-Rang Welt aber total nutzlos und fehl am Platz. Deshalb vermute ich da bei Seiya mehr als nur die gute Absicht die Gruppe schützen zu wollen.
Animationstechnisch kann sich die Serie aber sehen lassen. Die Kämpfe sind gut und spannend in Szene gesetzt (wenn auch kein ufotabel Niveau) und auch die Charakteranimationen passen absolut zum Setting. Selbst die wiederkehrende Verzerrung der Darstellung um Emotionale Ausbrüche darzustellen passt soweit. Wie gesagt, hier wird das Rad bei weitem nicht neu Erfunden, solider Standard unserer aktuellen Ära.
Musikalisch werden hier auch keine neuen Horizonte erschaffen, dennoch finde ich den Soundtrack soweit gelungen zum Szenario passend. Das Opening wiederum finde ich echt Mega und es hat es laut Spotify wohl auch in meine Top-Songs 2020 geschafft.
Abschließend wohl noch ein paar Worte zur absolut gelungenen deutschen Synchro. Vincent Fallow leiht dem Hauptcharakter Seiya Ryūgūin seine Stimme und trifft damit den Nagel voll auf den Kopf, aber auch Anna Ewelina ist für Listarte die perfekt gewählte Stimme. Lea Kalbhenn die bereits in Konosuba Megumin sprach darf auch hier wieder als tolpatschige Magiern Eruru herhalten und Maximilian Belle haucht Mash Leben ein. Absolut gelungener Sprechercast, in meinen Augen gibt’s da nichts zu bemängeln, letztendlich ist auf der Disk aber natürlich auch die japanische Tonspur und Untertitel vorhanden.
Was für mich als unterhaltsamer Spaß einer weiteren Isekai Serie begann, hat in seiner kurzen Zeit von nur 12 Folgen so viel Begeisterung entfesselt, dass ich die Serie guten Gewissens jedem empfehlen kann. Ein lustiges häufig auch leicht übertriebenes Abenteuer voller übertrieben Starker Gegner, einem noch übertriebenerem OP Main Charakter und einer Welt die davor fürchten muss vom Helden der sie Retten soll, zerstört zu werden.
Eine lustige und unterhaltsame Serie die hierzulande auf 2 Discs erschienen ist und für gute Laune beim zuschauen sorgt. Alternativ, kann die Serie natürlich wie oben beschrieben ist die Serie natürlich auch bei Wakanim im Programm. Ich hatte riesigen Spaß und würde mich durchaus auf eine zweite Staffel freuen und gebe der Serie verdiente 8 von 10 geretteten S-Rang Welten.
Euer

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