Anime Review: Cells at Work – Staffel 1   

Die geschätzte Lesezeit für diesen Beitrag beträgt 4 Minuten.

Ich hab leider nicht allzu viele gute Erinnerungen an meine Kindheit. Eine der wenigen positiven dreht sich aber um die allmonatlichen „Mein Körper was ist das?“ Veröffentlichung. Stolz und glücklich wie ein Bunter Hund lief ich zum Lokalen Zeitungsgeschäft und kaufte mir von meinem Taschengeld die neuste Ausgabe mit dem Anatomie-Model als kleiner Bausatz. Auch in der Schule konnte ich damit Punkten, denn es gab auch einzelne Ausgaben mit Videokassetten von denen ich auch einige hatte, unter anderem die über das Kinder kriegen, die wir dann auch im Sozialkunde Unterricht angesehen hatten.

Doch wie so vieles aus meiner Vergangenheit oder eher meinem Besitz von damals hat sich das alles in Luft auf gelöst. Als ich dann viele Jahre später auf die japanische Version des ganzen aka Cells at Work stieß, flammte tief in mir ein kleines Feuer auf und weckte mein Interesse. Mittlerweile hat sich die Marke sogar soweit etabliert, das in der aktuellen Season sowohl die zweite Staffel sowie das Spin-off „Cells at Work Black“ läuft. Ich will heute aber noch mal einen Blick auf die erste Staffel werfen und bedanke mich hiermit bei peppermint anime für das Bereitstellen selbiger und wünsche euch viel Spaß mit meiner Meinung zu Cells at Work.

Dies ist eine Geschichte über dich! Genau genommen über deinen Körper und die vielen fleißigen Zellen, die sich jeden Tag ins Zeug legen, um dich gesund zu halten! Ob Sauerstoff transportieren, Viren und Bakterien ausmerzen, oder Wunden verschließen, jede Zelle hat ihre Aufgabe, die sie gewissenhaft ausführt. Auch Erythrozyt AE-3803 ist mit Feuereifer dabei! Doch weil sie noch ganz neu ist, verläuft sie sich ständig. Auf ihren (Irr-)Wegen trifft sie auf Leukozyt U-1146, der sie gleich mal vor fiesen Pneumokokken beschützen muss. Bald jedoch erwarten sie noch härtere Gegner: Wie werden die vielen Zellen wohl mit Zedernpollenallergenen oder einer Lebensmittelvergiftung fertig werden? (Beschreibung Backcover)

   

Da ich glücklicherweise von mir behaupten kann, mich selbst bei neuen Adaptionen nicht mit einer Nostalgie-getrübt Vorab-Meinung aufzuwarten, war ich natürlich gespannt wie die Kombination aus absurder Anime-Action und lehrreichen Inhalten funktionieren würde. Bereits in Folge 1 wird schon klar was es mit der Serie auf sich hat, denn bereits kurz nach Beginn eskaliert das ganze schon herrlichst als ein paar Bakterien eindringen und die Leukozyten in aufs blutigste abschlachten. Das Bild wird vor allem noch dadurch verstärkt, das diesen Weißen-Blutkörperchen komplett ohne Farbe daher kommen und die weißen Uniformen nach dem Kampf tiefrot gefärbt sind.

So erleben wir 13(14) Folgen lang die unterschiedlichsten Krankheitssymphtome und wie sie sich auf den Körper auswirken und wie unser Körper darauf reagiert. Dabei werden die Zellen allesamt in schönen Anime-Charakter-Designs dargestellt und verdeutlichen so die Aufgaben die sie in unserem Körper wahrnehmen. Bedenklich finde ich an der Serie lediglich, dass all das in ein und dem selben Körper passiert… Was macht der Kerl/das Mädel bitte mit seinem Körper und wie wenig achtet er/sie darauf? Ist schon echt faszinieren.

Dabei gibt es zwei Zellen, die innerhalb der Serie in den Vordergrund gestellt werden. Einerseits das rote Blutkörperchen Erythrozyt AE-3803 und das weiße Blutkörperchen Leukozyt U-1146. Während sich unser Rotkäppchen während ihrer täglichen Arbeiten nicht gerade mit Ruhm bekleckert, ist unser weißer Bodyguard Pflichtbewusst bis zur letzten Sekunde. Diese Dynamik ist relativ unterhaltsam, auch wenn ich sagen muss, das mir Erythrozyt stellenweise schon ein wenig auf den Sack geht. Sie ist die Verkörperung eines Tollpatschigen Tagträumers. Sie hat zwar ein absolut großartiges und gerechtes Mindset, aber durch ihre Verträumtheit, ihr nicht vorhandener Orientierungssinn sowie ihrer tollpatschigen Art passieren ihr ständig Fehler die ihr Umfeld meist für sie ausbadet. Auch unseren Leukozyten trifft dies häufiger, wobei ihm etwas vernünftiger Menschenverstand auch nicht schaden würde, so pflichtbewusst wie er daher kommt.

Auch wenn es wie oben beschrieben schon fast ein wenig absurd ist, wie viele gesundheitliche Probleme in der kurzen Zeit auf ein und dem selben Wirtskörper geschehen, ist es für uns als Zuschauer aber umso interessanter und abwechslungsreicher das treiben zu verfolgen. Denn die erste Staffel deckt bereits ne ganze Menge Krankheitsbilder ab. Angefangen mit den kleinen aber gemeinen Grippebakterien, über die Pollenallergie bis hin zu Krebszellen ist alles dabei. Auch die Andeutung das unsere beiden Protagonisten schon seit ihrer „Kindheit“ verbunden sind, fand ich ziemlich gelungen und unterhaltsam.

Sowohl die Darstellung als auch das Charakter-Design haben mir ziemlich gut gefallen. Denn vor allem die extrem blutigen Übergriffe der Verteidigungszellen waren so herrlich absurd, dass es einem einfach ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Aber selbst die Verfehlungen von „Red“ sind absolut sympathisch und machen Spaß. Der große Höhepunkt des ganzen ist aber eindeutig die Darstellung der „Krankheiten“ die original aus amerikanischen Katastrophen-Filmen stammen könnten. Dazu gesellt sich der Charme von einer Gruppe sympathischer Anime-Charaktere und wir haben ein gelungenes Gesamtpaket.

Sowohl der Originale Soundtrack wie auch die deutsche Synchro geben keinen Grund zur Beschwerde auf und passen super zur Serie. Gerade die deutsche Synchro will ich hier noch mal lobend erwähnen, da sie meiner Meinung nach absolut passend ist und sie Serie noch ein stückw eit aufwertet.

Als moderne Version von „Mein Körper was ist das?“ bzw. die Serie hieß ja „Es war einmal…. das Leben!“ ist die Serie absolut gelungen und verarbeitet die Thematik in gewohnt übertriebenem Anime Charme. Ich war die 13 bzw. 14 Folgen, denn peppermint packt die OVA direkt mit auf Disk 3, bestens unterhalten.

Somit kann ich der Serie nur eine ganz klare Weiterempfehlung aussprechen. Sie mag nicht perfekt sein und das Rad nicht neu erfinden, aber sie ist unterhaltsam und weiß mit liebevollen Charakteren den Zuschauer an die Mattscheibe zu binden. Von mir gibt’s dafür 7 von 10 abgewendeten Krankheitsherden.

Euer


*

Cells at Work Vol.1

Cells at Work Vol.2

Cells at Work Vol.3

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Wakanim

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